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Grünberger Gemüsebautage 2009

Die Finanz- und Wirtschaftskrise und deren mögliche Auswirkungen auf den Gemüsebau sowie Bewältigungsmöglichkeiten für Gemüsebaubetriebe war ein Hauptthema der 44. Grünberger Gemüsebautage der Bundesfachgruppe Gemüsebau Ende 2009.
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Einige Teilnehmer der 44. Grünberger Gemüsebautage, die
vom 30. November bis 4. Dezember 2009 stattfanden, vor
dem Eingang der Bildungsstätte des Deutschen Gartenbaus.
Einige Teilnehmer der 44. Grünberger Gemüsebautage, die vom 30. November bis 4. Dezember 2009 stattfanden, vor dem Eingang der Bildungsstätte des Deutschen Gartenbaus.Winkhoff
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Mindestens drei Monate vor einem möglichen Kreditbedarf sollte der Kreditnehmer mit der Bank die Eigeninitiative übernehmen und entsprechende Gespräche systematisch vorbereiten.
Aktuelle Daten, wie Jahresabschluss und Kennziffern zu Umsatz, Preise, Kosten, Gewinne und anderer Kenngrößen sind bereit zu halten. Ein konkretes mittelfristiges Entwicklungskonzept und eine Überblick über die Finanzsituation (Kontostände, Valuta, Zinssätze) sowie Visionen haben bei einer möglichen Kreditvergabe eine große Bedeutung, sind sogar in vielen Fällen Voraussetzung für einen positiven Abschluss.
Darauf wiesen Dr. Henning Brand- Sassen, Landwirtschaftliche Rentenbank, und Dipl.-Ing. agr. Jürgen Forster, Geschäftsführer der Gartenbau Unternehmensberatung (GUB-mbH), Frankfurt, in ihren Ausführungen hin.
Die Landwirtschaftliche Rentenbank als Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt versteht sich als Förderbank und Krisenretter. Die Landwirtschaftliche Rentenbank vergibt über die Hausbanken zinsgünstige Darlehen für Förderprogramme. Für den Gemüsebau sind die bestehenden Förderprogramme zur Nachhaltigkeit, zur Liquiditätssicherung, zur Produktionssicherung und zum Umweltschutz und Verbraucherschutz von Relevanz.
Dr. Ursula Priske, BTD Unternehmensberatung, Grünberg, erläuterte die möglichen Steuerungsinstrumente des Unternehmens durch geeignete Planungs- und Kontrollinstrumente.
Priske zeigte auf, wie mit Hilfe bestehender Buchungsprogramme und anderer technischer Hilfen, jederzeit dem Unternehmer die aktuellen Daten und Fakten zum Beispiel zur Liquidität seines Unternehmens zur Verfügung stehen können.
Dr. Doris Lange, Zentrum für Betriebswirtschaft im Gartenbau, Hannover, demonstrierte und analysierte die Kostenstrukturen im Gemüsebau. Anhand von Beispielrechnungen bei Gewächshaus- und Freilandgemüsearten versuchte sie, auch mit Hilfe der vorhandenen anonymen Zahlen und Fakten aus dem Betriebsvergleich, die Stärken und Schwächen eines Musterbetriebs heraus zu stellen.
Ein weiterer Schwerpunkt dieses einwöchigen Seminars bildete der badische Gemüsebau. Der stellvertretende Vorsitzende der Bundesfachgruppe Gemüsebau, Berthold Huber, Friesenheim, informierte über Anbau- und Vermarktungsstrukturen und Besonderheiten des Gemüsebaus im „Ländle“. Zwei beeindruckende Betriebsvorstellungen von Martin Flubacher, Bötzingen, und Markus Schindler, Achern-Önsbach, sowie ein Badischer Abend mit typischen kulinarischen Gerichten und Getränken aus Baden hinterließen Appetit anregende Wirkungen.
Wie die Managementoptimierung im Betriebsbüro erfolgen kann, zeigte Heidrun Pergande, Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, auf. So ist es zum Beispiel wichtig, größere Mengen Zwischenablagerungen von Papieren zu vermeiden, das Ordnungssystem im Büro zu respektieren und einzuhalten und wichtigen Dokumenten im Ablagesystem eine besondere Priorität zu zuordnen.
„Feldhygiene und giftige ? Unkräuter im Gemüsebau, was tun“? Zu diesem sehr aktuellen Thema des Jahres 2009 referierte engagiert und überzeugend Josef Schlaghecken, Dienstleistungszenrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, Neustadt an der Weinstraße.
Die Rucola-Affäre 2009 ist nicht vergessen. Was können wir daraus lernen? Ist eine intensivere Feldhygiene ein Lösungsweg? Diese und andere Fragestellungen ging Josef Schlaghecken nach (Näheres in Gemüse Nr. 1 und 3/2006).
Das neue Bundesprogramm Energieeffizienz und weitere aktuelle Änderungen in Bezug auf Hortigate stellte Dr. Bente Jacobsen, Zentralverband Gartenbau, Berlin, vor. Sie machte deutlich, dass in Hortigate spezielle Bereiche zu den Themen Energieeffizienz und Bewässerung im Gartenbau mit zahlreichen Beiträgen als Download zur Verfügung stehen.
Fragen zur Sozialversicherungspflicht bei den osteuropäischen Saison-Arbeitskräften sowie deren Änderungen bei der Besteuerung
– mit Fallbeispielen aus der Praxis
– das war das Thema von Rechtsanwältin Romana Hoffmann, stellvertretende Generalsekretärin des Zentralverbands Gartenbaus (ZVG).
Lebhaft wurde zum Bereich der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit diskutiert, die im nächsten Jahr für polnische Saison-Arbeitskräfte in Deutschland Gesetz wird. Dann wird der Gemüsebau mit Arbeitgebern aus der deutschen Industrie und Dienstleistungen in Konkurrenz stehen.
Neue umweltschonende Kulturtechnik, insbesondere die Hacktechnik mit GPS-System stellte Christian Kirchhoff, Kress & Co. GmbH, Vaihingen/Enz, vor und erläuterte deren Unterschiede. Vertiefende Informationen finden Sie auf der Internetseite der Fachgruppe Gemüsebau unter www.gemuesebau.org
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