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Arbeitskreis Spargel

Bekämpfungslücken im Spargelanbau weiten sich aus

Von Erdmandelgras, Spargel- und Minierfliegen über Viren- und Rostbefall bis zur gefürchteten Schilf-Glasflügelzikade - die Palette an Schaderregern im Spargelanbau ist groß und es fehlen häufig wirksame Mittel zur Bekämpfung, stellten die Spargelexperten am 3. September in Hannover beim Arbeitskreis Spargel fest.

von Bundesfachgruppe Gemüsebau erschienen am 18.09.2025
Aktuelle Themen rund um den Spargel wurden gemeinsam im Feld erörtert. © Bundesfachgruppe Gemüsebau
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In der vergangenen Saison war besonders die Spargelfliege regional problematisch. Es fehlt ein systemischer Wirkstoff, der die innenliegenden Larven in den Stängeln bekämpft. Trotz intensiver Versuchsanlagen und Forschung bleibt den Anbauern kaum eine wirksame Lösung, als nur die Fliege im adulten Stadium zu bekämpfen. Doch auch hier verhindern oft Auflagen einen sinnvollen Einsatz, bemängeln die Fachexperten beim Treffen des Arbeitskreises Spargel in Hannover. Der Wegfall wichtiger wirksamer Pflanzenschutzmittel in Kombination mit der diesjährigen Witterung hat zu großen Populationen an Schadinsekten und damit zu Schäden an den ausgetriebenen Spargelpflanzen geführt. Dies betrifft konventionelle wie Biobetriebe gleichermaßen.

Spargelanbau unter Druck

„Die langfristigen Auswirkungen dieser Schäden sehen wir in den nächsten Jahren“, betont Vorsitzender Nils Kraushaar und mahnt an, dass ohne wirksamen Pflanzenschutz der Anbau in Deutschland gefährdet ist. Ein Anbaurückgang der Dauerkultur ist bereits statistisch erfasst und besorgt bundesweit die Spargelberater und Wissenschaftler des Arbeitskreises. Weniger Junganlagen zeigen auch, dass eine Trendumkehr nicht zu erwarten ist. Insgesamt waren sich die Teilnehmer einig, dass die Saison 2025 solide abgeschlossen hat, der gestiegene Mindestlohn das gesamte Betriebsergebnis aber ziemlich drückt. Die absehbare Anhebung des Lohns, wie politisch angekündigt, wird den Spargelanbau massiv treffen. So ist es nicht verwunderlich, dass es immer wieder zum Erfahrungsaustausch zur maschinellen Ernte des Spargels kommt.

Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Spargel zum Erfahrungsaustausch.
Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Spargel zum Erfahrungsaustausch. © Bundesfachgruppe Gemüsebau

Leider zeigen hier die Ergebnisse, dass es weiterhin noch an der Qualität der geernteten Stangen im Vergleich zur Handernte mangelt. Stellenweise muss noch nachgerüstet werden, bis es sich einzelbetrieblich lohnt, in die Maschinen der Anbieter zu investieren. Der Arbeitskreis tagt einmal jährlich und dient dem intensiven Austausch von Projekten und Versuchen im Spargelanbau und ist damit ein gelungener Wissenstransfer von Wissenschaft und Forschung über die Beratungsinstitutionen bis in die Betriebe.

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