
EU plant Vereinfachungen
Die Europäische Kommission hat eine Sondierung gestartet, um Beiträge zur Vereinfachung und Modernisierung der EU-Vorschriften zur Lebens- und Futtermittelsicherheit zu sammeln.
von Bundesfachgruppe Gemüsebau erschienen am 19.10.2025Die Befragung lief vom 16. September bis 14. Oktober 2025. Der nun bevorstehende „Omnibus“-Vorschlag soll Maßnahmen in Bereichen wie Pflanzenschutzmittel, Biozidprodukte, Futtermittelzusatzstoffe, Hygieneanforderungen und amtliche Kontrollen an den EU-Grenzen enthalten. Diese Überarbeitung ist aus Sicht der Bundesfachgruppe Gemüsebau zwingend notwendig im Bereich der Zulassung von Wirkstoffen, speziell die Verordnung (EG) Nr. 1107/2009. Immer weniger zugelassene Wirkstoffe bei gleichzeitig steigendem Schädlingsdruck und hohen Qualitätsanforderungen an die Produkte belasten die Gemüsebaubetriebe.
Risikobewertung anpassen
Im europäischen und nationalen Kontext muss die derzeitige geopolitische und wirtschaftliche Situation anerkannt werden. Bei voranschreitendem Strukturwandel der Branche droht nicht nur die Ernährungssicherheit der EU-Bürger, sondern auch den Beitrag der Union zur globalen Ernährungsstabilität zu sinken. Die Dachverbände DBV, DRV und ZVG sowie einzelne Landesverbände und Anbauer haben sich bereits für Deutschland an der Konsultation beteiligt.
Auf europäischer Ebene von EU-Verbänden wurden ebenfalls Vorschläge eingebracht. Gefordert wurden eine Änderung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen, um ein robustes und wissenschaftlich fundiertes Risikobewertungsverfahren für Pflanzenschutzmittel (chemisch oder biologisch) unter Berücksichtigung der neuesten Technologien und Maßnahmen zur Risikominderung zu gewährleisten und unnötige Verzögerungen bei der Zulassung und dem Marktzugang zu vermeiden.
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