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Erfolgreiches 20. Spargelseminar 2011 der Fachgruppe Gemüsebau

„Ich will die Qualität in meiner Direktvermarktung weiter verbessern und so optimieren, dass der Kunde und ich ein gesteigertes Wohlbefinden genießen können.“ So äußerte sich ein Seminarteilnehmer, nach der Erwartungshaltung zu dieser Veranstaltung gefragt. Ein sehr hoher Anspruch, der da gestellt wurde.
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Das Interesse war groß, die Themen fesselnd. So zahlreich wie
schon lange nicht mehr erschienen die Teilnehmer zum 20. Spargelseminar
der Bundesfachgruppe Gemüsebau in Grünberg.
Das Interesse war groß, die Themen fesselnd. So zahlreich wie schon lange nicht mehr erschienen die Teilnehmer zum 20. Spargelseminar der Bundesfachgruppe Gemüsebau in Grünberg. Winkhof
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Ob er erfüllt wurde, konnte nicht nachgeprüft werden. Aber das Programm des diesjährigen 20. Spargelseminars der Fachgruppe Gemüsebau vom 23. bis 27. Januar 2011 in Grünberg enthielt auch diese Schulungselemente.
So wurde der erfolgreiche Spargelverkauf in direktem Kundenkontakt intensiv trainiert. Ein weiteres Element umfasste den Bereich:
„Den Wettbewerb um die Gunst des Kunden – Spielregeln für eine erfolgreiche Werbung“. Ein sich anschließender Erfahrungsaustausch unter den Seminarteilnehmern zu den Spargelverkaufsständen zeigte besonders deutlich, wie wichtig dieses Thema für die direkt vermarktenden Betriebe ist.
In einem anderen Schwerpunkt wurden Pro und Kontra der maschinellen Ernte vom Spargel gegenüber gestellt.
Die Meinungen von Anbauern, Beratern und Wissenschaftlern zum Einsatz einer Vollerntemaschine waren und sind zwiespältig. Es gab Ablehnung, weil befürchtet wurde, dass die Kunden diesen maschinell geernteten Spargel als Billigware ansehen könnten, und somit eine erhebliche Wertminderung die Folge wäre. Andere Teilnehmer wiederum sahen in der maschinellen Ernte und Sortierung die Rettung der Familienbetriebe, da damit auf Saison-Arbeitskräfte verzichtet werden kann. Wohin die Entwicklung gehen wird, ist gegenwärtig offen, so das Fazit von Prof. Dr. Peter-J. Paschold.
Die Diskussionen werden überwiegend emotional geführt. Es fehlen noch Fakten für den Beweis der einen oder anderen Auffassung. Folgerichtig sind für 2010 wissenschaftlich begleitete Praxisuntersuchungen vorgesehen, über die im kommenden Jahr auf dieser Veranstaltung berichtet werden soll.
Ein Seminarteilnehmer bemerkte: „Mich erinnert die Diskussion an die Zeit, in der vor einigen Jahren über die Einführung der Vollernter im Weinbau geführt wurde“.
Mit dem „Kirpy“ als Spargelvollernter eröffnet sich die Möglichkeit, die Spargelernte mit weniger Arbeitskräften zu bewältigen. Er besitzt wie alle Neuentwicklungen noch Verbesserungspotenzial, das schrittweise ausgeschöpft werden kann. Vorgestellt wurde auch die Spargelerntemaschine Chrisje von der Firma Christiaens Agro aus den Niederlanden. Auch hier gibt es interessante neue Ansätze, die aber noch weiter in der Praxis getestet werden müssen.
Wie verkaufe ich meinen Spargel noch erfolgreicher im direkten Kundenkontakt und am Telefon? Dies wurde auf dem Seminar in Grünberg intensiv geschult und von den Teilnehmern als besonders wertvoll eingestuft.
Eine gelungene Exkursion zu den Spargelbetrieben Markus und Katrin Beckmann in Kirchhellen, Bernhard Böckenhoff in Raesfeld- Erle, Jörg Umberg in Bottrop und Dirk Buchmann in Hünxe hinterließ positive Bilder und war eine Kraftquelle für die kommende Spargelsaison 2011.