
Auf welche weiteren Standbeine setzen landwirtschaftliche Betriebe?
Energieerzeugung, Forstwirtschaft, Fremdenverkehr. Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe versuchen durch Diversifizierung, das Risiko von starken Einkommensschwankungen abzufedern. Welche Einkommensalternativen sind die beliebtesten und wie viel tragen sie zum Betriebseinkommen bei?
von Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung erschienen am 12.08.2024Die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe, die neben der landwirtschaftlichen Primärproduktion auf ein weiteres Standbein setzt, ist gestiegen. Lag der Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe mit zusätzlichen Einkommensquellen im Jahr 2020 noch bei rund 50 %, erzielten im Jahr 2023 rund 54 % aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Einnahmen aus zusätzlichen landwirtschaftsnahen Tätigkeiten.

Was waren die beliebtesten Diversifizierungen?
Bei den rund 137.000 Betrieben mit mindestens einem weiteren Standbein war die Erzeugung erneuerbarer Energien 2023 die beliebteste Diversifizierung. Gut jeder vierte landwirtschaftliche Betrieb in Deutschland erzeugte grünen Strom (65.050 Betriebe). Auf welche Einkommenskombinationen landwirtschaftliche Betriebe außerdem gesetzt haben, sehen Sie in der nachfolgenden Tabelle:

Von den 137.000 Betrieben, mit mindestens einem zusätzlichen Standbein, hatten rund 119.000 innerbetriebliche Einkommenskombinationen. Außerdem gab es rund 36.000 Einkommenskombinationen als rechtlich ausgelagerte Betriebe.
Wie groß war der Anteil innerbetrieblicher Einkommenskombination am Gesamtumsatz der Betriebe?
Welchen Anteil innerbetriebliche Einkommenskombinationen am Gesamtumsatz der Betriebe haben, ist unterschiedlich. Bei den meisten Betrieben (53 %) liegt der Umsatzanteil jedoch unter 10 %. 27 % erwirtschafteten mit den Einkommenskombinationen 10 bis 50 % ihres Umsatzes. Jeder fünfte Betrieb mit innerbetrieblichen Einkommenskombinationen erwirtschafteten dadurch mehr als die Hälfte ihres Gesamtumsatzes.
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