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Herbsttagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau

Klare Analyse, klare Forderungen

Die 60. Herbsttagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau vom 20. bis 22. November 2025 in Papenburg zeigte einmal mehr: Der Gemüsebau in Deutschland steht zunehmend unter Druck.

von Bundesfachgruppe Gemüsebau erschienen am 19.12.2025
Thomas Albers (links) und Christian Ufen (rechts) begrüßten am Nachmittag Gitta Connemann (2. v. l.) und Eva Kähler-Theuerkauf (2. v. r.) bei der Herbsttagung. © Anja Grünler/BfG
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Durch den steigenden Mindestlohn sind die Kosten erheblich gestiegen, Energiepreise und die nationale CO2-Abgabe belasten zusätzlich, Wettbewerbsverzerrungen innerhalb Europas nehmen zu. Dazu kommen eine wachsende Bürokratielast sowie ein akuter Mangel an Pflanzenschutzlösungen für Spezialkulturen. Diese strukturellen Herausforderungen prägten die Diskussionen während der Tagung.

Im politischen Austausch gaben die Parlamentarische Staatssekretärin Silvia Breher aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium, die Parlamentarische Staatssekretärin Gitta Connemann vom Bundeswirtschaftsministerium und Staatssekretärin Frauke Patzke vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium Einblicke in laufende Prozesse und geplante Maßnahmen. Deutlich wurde jedoch: Die Branche braucht jetzt praxistaugliche Lösungen und spürbare Entlastungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Schnelle Lösungen gefordert

Impulse aus Forschung und Praxis lieferten Prof. Dr. Nicole van Dam (IGZ), Dr. Hildegard Garming (Thünen-Institut) und Dr. Hendrik Führs (LWK Niedersachsen). Ihre Beiträge verdeutlichten die steigenden Anforderungen an Innovation, Standortstabilität und politische Unterstützung.

„Die Betriebe brauchen Planungssicherheit, Tempo – und pragmatische Lösungen“, betonte Christian Ufen, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Gemüsebau und verwies insbesondere auf fehlende Lösungen im Pflanzenschutz. Wirksame politische Rahmenbedingungen in der Energiepolitik thematisierten ZVG-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf und Thomas Albers, Vorsitzender im Fachverband Gemüsebau im Wirtschaftsverband Nord. Auch wenn die Landwirtschaft und damit der Gartenbau laut Koalitionsvertrag aus dem Europäischen Emissionshandel ETS-2 herausgenommen werden sollen – noch ist die entsprechende Änderung im Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes (TEHG) nicht vollzogen. Zugleich sind die Brennstoffe, die auch in der Landwirtschaft – und damit auch im Gartenbau – verwendet werden, weiterhin im Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) genannt und damit von der nationalen CO2-Bepreisung betroffen.

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