Berufsstand fordert Fortschritte bei Pflanzenschutz-Harmonisierung
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) lud den Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) zu einem Runden Tisch „Pflanzenschutz und Gartenbau“ ein.
- Veröffentlicht am
Hintergrund sind die Schwierigkeiten bei der Harmonisierung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Wie BMEL-Abteilungsleiter Clemens Neumann betonte, sind das geltende Pflanzenschutzrecht mit der EU-Zulassungsverordnung 1107/2009 und das Pflanzenschutzgesetz Grundlagen hierfür. ZVG-Präsident Jürgen Mertz forderte einen zügigen Abbau des Zulassungsstaus. „Wir brauchen die Vielfalt an Wirkstoffen und Pflanzenschutzmitteln. Nur so ist auch weiter integrierter Pflanzenschutz zu gewährleisten und Resistenzen vorzubeugen.
Das BMEL verfolgt das Ziel, bis Jahresende den Antragsstau um 60% abzubauen. Im Bundeshaushalt 2018 ist dafür weiteres Personal vorgesehen. Dr. Gregor Kral, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), erläuterte die Anstrengungen des BVL, auf europäischer Ebene die Bewertungsverfahren zu harmonisieren. Gleichzeitig arbeite man daran, die Verfahren innerhalb vorgegebener Fristen zu entscheiden. Dr. Solecki, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), betonte die Zusammenarbeit auf EU-Ebene, in der man an gemeinsamen Lösungen arbeitet.
Christian Ufen, Vorsitzender, Bundesfachgruppe Gemüsebau, mahnte eine dringende Verbesserung an. Präsident Mertz dankte dem BMEL für die Initiative und die Unterstützung für Lösungen. Er begrüßte den Vorschlag seitens BMEL, ein weiteres Treffen im nächsten Jahr zu initiieren.
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Kontrast