Geförderte Beratungsmodule für Gemüsebaubetriebe
Mit Beratung.Zukunft.Land. bietet Baden-Württemberg ein flexibles und zukunftsorientiertes Beratungssystem für die Praxis an und beschreitet damit Neuland in der Beratungsförderung.
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Beratung.Zukunft.Land. – das steht für ein neues Beratungssystem aus 57 Beratungsmodulen für alle Bereiche der Landwirtschaft. Viele der Beratungsangebote – eindeutig beschriebene und abgeschlossene Beratungsmodule – richten sich auch an Betriebe mit Gemüsebau. Dabei besteht Wahlfreiheit: Wer kostengünstige Beratung in Anspruch nehmen möchte, kann aus einem Beratungskatalog das Modul wählen, das für ihn in Frage kommt. Für jedes Modul stehen wiederum verschiedene zugelassene Anbieter zur Verfügung. Die Beratungsthemen richten sich nach den Bedürfnissen der Betriebe. Von der allgemeinen betriebsbegleitenden „Rundumberatung“ in sogenannten Grundmodulen bis zur Investitionsberatung bei Bewässerungen sind in den Beratungsmodulen viele Bereiche des Gemüsebaus abgedeckt. Auch ökonomische Fragestellungen werden in speziellen Beratungsmodulen bearbeitet.
Und so funktioniert´s...
Welche Beratungsinhalte kann der Betriebsleiter erwarten, wenn er ein Beratungsmodul in Anspruch nimmt? Dazu enthält der Beratungskatalog für jedes Modul eine Modulbeschreibung. Das Grundmodul Gemüsebau zum Beispiel enthält Beratung in Kulturführung und Pflanzenschutz, Betriebsmittel, Düngestrategie und Nährstoffberatung, Sortimentsoptimierung, Anbau- und Fruchtfolgeplanung und im Bedarfsfall Hilfestellung bei Vermarktungsfragen. Gemeinsam mit dem Berater wird im ersten Gespräch festgelegt, auf welche Inhalte vertieft eingegangen werden soll.
Über die Beratung schließt die Beratungsorganisation mit dem Betrieb einen Beratungsvertrag ab. Nach einem Jahr soll die Beratung spätestens abgeschlossen sein. Die Förderabwicklung erfolgt über die Beratungsorganisation. Der Betrieb kann sich dabei voll auf den Beratungsprozess konzentrieren und erhält zum Abschluss einen ausführlichen Beratungsbericht. Wenn eine weitere Beratung gewünscht ist, kann diese im Anschluss erfolgen. Verschiedene Beratungsmodule können auch zeitgleich in Anspruch genommen werden.
Neben dem Grundmodul eignen sich für Gemüsebaubetriebe auch die Beratungsmodule zum integrierten und biologischen Pflanzenschutz, zur Umstellung oder Optimierung von Kultursystemen, zur Bewässerung und die Beratungsmodule zur Unternehmensführung. Dabei wird nicht zwischen biologischer und integrierter Bewirtschaftung unterschieden. Darüber hinaus gibt es für die ökologisch produzierenden Betriebe eigene Beratungsmodule, die selbstverständlich auch konventionellen Gartenbaubetrieben offen stehen, wie etwa das „Spezialmodul Ökologischer Pflanzenschutz“.
Ein Anreiz für kostengünstige Beratung
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) bietet mit der neuen Beratungsförderung einen Anreiz, kompetente, neutrale und kostengünstige Beratung in Anspruch zu nehmen. Je nach Umfang und Inhalt der Beratung müssen die Betriebe nur 20 bis 50 Prozent der Beratungskosten selbst tragen. Zum Beispiel wird das Grundmodul Gemüsebau mit 80 Prozent und maximal 1.100 Euro bezuschusst.
Der einfachste Weg zu einem Beratungsmodul führt über das Internet. Unter www.beratung-bw.de können die Beratungsmodule mit den jeweiligen Anbietern abgerufen werden. Der Beratungskatalog liegt bei den Landwirtschaftsämtern aus oder wird auf Anfrage verschickt.
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