Bundesberatertagung 2014
Christian Ufen stellt Bedeutung der Fachberatung heraus
„Die ambitionierten Ziele des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz sind, wenn überhaupt, nur mit einer guten Fachberatung zu erreichen;“ dies stellte Christian Ufen, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Gemüsebau, in seinen Grußworten an die Gemüsebauberater( innen) auf der 23. Bundesberatertagung in Grünberg heraus.
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Über siebzig Berater(innen) aus dem In- und Ausland nahmen vom 11. bis 13. März 2014 an der Bundesberatertagung im Gemüsebau teil. Das ist ein neuer Teilnehmerrekord. Die Tagungen veranstaltet die Bundesfachgruppe Gemüsebau gemeinsam mit dem Verband der Landwirtschaftskammern jährlich. In diesem Jahr wurde das Anbaugebiet Niederösterreich mit wichtigen Gemüsearten und Vermarktungseinrichtungen vor. Circa 530 Gemüsebaubetriebe mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 17 ha bewirtschaften eine Fläche von rund 9.000 ha. Damit liegen 58% der gesamten österreichischen Gemüsebauflächen in Niederösterreich . Die Hauptkulturen sind Zwiebeln, Möhren und Grünerbsen. Regionalität und Saisonalität haben eine große Bedeutung. Der Pro- Kopf-Verbrauch an Gemüse liegt bei 111 kg im Jahr. Schwerpunkte der diesjährigen Tagung bildeten die Oberthemen: Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Zukunftsvisionen und Stressmanagement.
Im wichtigsten Themenkomplex Pflanzenmedizin/ Pflanzenschutz wurde der Stand des Verbund-Vorhabens Lückenindikation dargestellt, das vom Zentralverband Gartenbau und dem Deutschen Bauernverband getragen wird. Der Gemüsebau stellt mit seinen zahlreichen Anwendungsgebieten das größte Arbeitsfeld dar. Untergliedert nach Schädlingen, Unkräutern und Krankheiten wurden die aktuellen Themen behandelt. Dazu zählen Schad- und Bekämpfungsschwellen für zum Beispiel die gezielte Pflanzenschutzmittelapplikation gegen die Kohlmottenschildlaus und Insektizidstrategien bei Brokkoli. Große Sorge bereiten die neuen, unrealistischen Auflagen zur Anwendung von Bacillus thuringiensis, ein nützlingsschonendes und selektiv wirkendes Mittel, das im kontrollierten Integrierten Anbau und im Bio-Anbau unverzichtbar ist. Zu der Unkrautbekämpfung in Petersilie wurde das Resümee gezogen, dass ohne Afalon und ohne Hacke eine ertraggesicherte Petersilienernte heute noch nicht möglich ist. In der Diskussion zum Umgang mit Laborergebnissen stellten die Gemüsebauberater Folgendes fest: Die Analyseergebnisse einer vergleichbaren Probe unterschiedlicher Labore weichen zum Teil stark von einander ab. Der Einsatz neuer Medien in der Pflanzenschutzberatung wurde vorgestellt und demonstriert. So ermöglichen Videokonferenzen, WLAN-Kameras und Co. heute schon eine Ressourceneinsparung. Bestimmungen von Schadorganismen und die Einleitung von Gegenmaßnahmen können fachkompetent, schnell und ortsfern bestimmt werden.
„Dem negativen Stress den Kampf ansagen“, war ein neues Schwerpunktthema 2014. Beratungskonkurrenz, Zeitverträge und erhöhte Anforderungen an sich selbst erhöhen die Stressbelastung. Burnout kann die Folge sein. Jeder neunte der 18- bis 70-jährigen Bundesbürger leidet unter Burnout. Es wurden Wege aufgezeigt, wie man dieser Falle entkommen kann. Ein wichtiger Schwerpunkt der Tagung war die Novellierung der Düngeverordnung. Die Ernterückstände, die im Gemüsebau eine große Bedeutung haben, verursachen häufig hohe Stickstoffwerte. Diskutiert wurde vor allem über Lösungswege für Klein- und Spezialbetriebe, die Pflanzenarten mit einem hohen Stickstoffbedarf wie Blumenkohl und Brokkoli, Zucchini und Rosenkohl anbauen. Hier gibt es Nachbesserungsbedarf bei dem Umgang mit den unvermeidlichen Nmin-Restmengen.
Im wichtigsten Themenkomplex Pflanzenmedizin/ Pflanzenschutz wurde der Stand des Verbund-Vorhabens Lückenindikation dargestellt, das vom Zentralverband Gartenbau und dem Deutschen Bauernverband getragen wird. Der Gemüsebau stellt mit seinen zahlreichen Anwendungsgebieten das größte Arbeitsfeld dar. Untergliedert nach Schädlingen, Unkräutern und Krankheiten wurden die aktuellen Themen behandelt. Dazu zählen Schad- und Bekämpfungsschwellen für zum Beispiel die gezielte Pflanzenschutzmittelapplikation gegen die Kohlmottenschildlaus und Insektizidstrategien bei Brokkoli. Große Sorge bereiten die neuen, unrealistischen Auflagen zur Anwendung von Bacillus thuringiensis, ein nützlingsschonendes und selektiv wirkendes Mittel, das im kontrollierten Integrierten Anbau und im Bio-Anbau unverzichtbar ist. Zu der Unkrautbekämpfung in Petersilie wurde das Resümee gezogen, dass ohne Afalon und ohne Hacke eine ertraggesicherte Petersilienernte heute noch nicht möglich ist. In der Diskussion zum Umgang mit Laborergebnissen stellten die Gemüsebauberater Folgendes fest: Die Analyseergebnisse einer vergleichbaren Probe unterschiedlicher Labore weichen zum Teil stark von einander ab. Der Einsatz neuer Medien in der Pflanzenschutzberatung wurde vorgestellt und demonstriert. So ermöglichen Videokonferenzen, WLAN-Kameras und Co. heute schon eine Ressourceneinsparung. Bestimmungen von Schadorganismen und die Einleitung von Gegenmaßnahmen können fachkompetent, schnell und ortsfern bestimmt werden.
„Dem negativen Stress den Kampf ansagen“, war ein neues Schwerpunktthema 2014. Beratungskonkurrenz, Zeitverträge und erhöhte Anforderungen an sich selbst erhöhen die Stressbelastung. Burnout kann die Folge sein. Jeder neunte der 18- bis 70-jährigen Bundesbürger leidet unter Burnout. Es wurden Wege aufgezeigt, wie man dieser Falle entkommen kann. Ein wichtiger Schwerpunkt der Tagung war die Novellierung der Düngeverordnung. Die Ernterückstände, die im Gemüsebau eine große Bedeutung haben, verursachen häufig hohe Stickstoffwerte. Diskutiert wurde vor allem über Lösungswege für Klein- und Spezialbetriebe, die Pflanzenarten mit einem hohen Stickstoffbedarf wie Blumenkohl und Brokkoli, Zucchini und Rosenkohl anbauen. Hier gibt es Nachbesserungsbedarf bei dem Umgang mit den unvermeidlichen Nmin-Restmengen.
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