
Anbaufläche hat sich stabilisiert
„In Deutschland wurden diesjährig 60.300 ha Stärkekartoffeln angebaut. Nach mehreren Jahren mit einer rückläufigen Flächenentwicklung hat sich der Anbau stabilisiert.“ erklärt Hans-Wilhelm Giere, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Stärkekartoffelerzeuger e. V. (BVS), anlässlich der Jahrestagung des Erzeugerverbandes Ende August im bayerischen Sünching.
von Bundesverband der Deutschen Stärkekartoffelerzeuger erschienen am 08.10.2025Deutschland als anbaustärkste Region von Stärkerohstoff innerhalb der EU liegt damit im europäischen Trend, denn auch in der Gemeinschaft ist eine Trendumkehr bei der Flächenentwicklung zu sehen. Einen Anbauumfang von derzeit 220.500 ha Stärkekartoffeln gab es zuletzt vor vier Jahren.
Der wechselhafte Witterungsverlauf der vergangenen Wochen, mit Phasen von Trockenheit sowie regionalen Starkniederschlägen, forderte den Landwirten wieder einiges ab, um die Kartoffelbestände vital und gesund zu erhalten. „Derzeit gehen wir von durchschnittlich guten Erträgen sowie Stärkegehalten aus. Unsere, über den BVS organisierten, mehr als 2.800 Vertragsanbauer können daher die abgeschlossenen Vertragsmengen mit den Fabriken erfüllen“, betont der BVS-Vorsitzende. „Gerade in bewegten Zeiten, wie sie der freie Kartoffelmarkt derzeit erlebt, schätzen unsere Landwirte den Vertragsanbau und die damit verbundene Absatz- und Preissicherheit für ihre Kartoffelernte. Angesichts der hohen Produktionskosten sowie der volatilen Märkte für freie Ware anderer Verwendungsbereiche der Kartoffel ist das ein hohes Gut“.
Einen Spielraum nach unten bei den Produktpreisen sieht der BVS-Vorsitzende nicht. „Kartoffelstärke, Kartoffeleiweiß und die diversen Spezialprodukte erfordern hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Um die Rohstoffversorgung der Fabriken mit qualitativ guten Stärkekartoffeln abzusichern, muss sich die Stärkeindustrie an anderen Kartoffelverwendungsbereichen orientieren und die im Wettbewerb stehenden Vertragspreise weiter steigern.“
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.