Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Neptun-Erhebungen im Gemüsebau

Im Gemüsebau wurde die erste Neptun-Erhebung 2005 durchgeführt. In diesem Jahr 2009 steht die zweite Erhebung an.
Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:
Ziel ist es, die Transparenz bezüglich der Intensität des chemischen Pflanzenschutzes durch die Erhebung von realistischen, praxisbezogenen Daten zu erhöhen und entsprechende, belastbare Analyseergebnisse bereitzustellen.
Die deutschen Gemüseerzeuger erklären sich damit zum zweiten Mal bereit, freiwillig auf anonymer Basis ihre Daten zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln zur Verfügung zu stellen. Ein Großteil der Datensätze kommt aus dem Spargelanbau. Gemüsearten wie Möhren, Speisezwiebeln, Spinat, Kopfkohl und Salate im Freiland sind auch dabei.
Im Anbau unter Glas werden die Daten deutschlandweit erfasst. Hier sind die Gemüsearten Gurke, Tomate und Basilikum vorgesehen.
Der Vorstand der Fachgruppe Gemüsebau hatte beschlossen, die Neptun-Erhebungen ein zweites Mal nur unter der Bedingung zu realisieren, dass auch Datensätze aus dem Bio-Anbau aufgenommen werden. Der Verband Bioland hat sich dagegen ausgesprochen, an der Neptun-Erhebung zu beteiligen.
Trotzdem ist es der Fachgruppe Gemüsebau gelungen, Zusagen zur Erhebung von Datensätzen aus dem ökologischen Anbau zu Basilikum unter Glas und Spargel im Freiland deutschlandweit zu erhalten.
„Großen Dank gilt den Vor-Ort- Erfassern! Ohne deren Bereitschaft die aufwändige Datenerfassung vor Ort zu erledigen, wäre das Projekt nicht möglich“, betonte Gerhard Schulz, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Gemüsebau.
In diesen Wochen werden die Daten in den Betrieben erfasst. Dies muss bis zum 1. Oktober 2009 abgeschlossen sein. In Zusammenarbeit mit dem Julius Kühn- Institut (JKI) und mit Unterstützung von Pflanzenschutzexperten wird die Weitergabe der Datensätze erst nach einer Plausibilitäts- und Anonymitätsprüfung von der Fachgruppe an das JKI veranlasst.
Die Pflanzenschutzdienste der betreffenden Länder werden informiert. Die Datensätze bleiben im Besitz der Fachgruppe Gemüsebau. Der Hintergrund: Frei verfügbare Informationen zur tatsächlichen Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft und im Gartenbau werden für eine Reihe von wissenschaftlichen Fragestellungen wie auch für die Vorbereitung von Entscheidungshilfen für die Gestaltung der Pflanzenschutzpolitik dringend benötigt.
Deshalb werden seit dem Jahr 2000 Erhebungen zur Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel in den wichtigsten landwirtschaftlichen und gärtnerischen Pflanzenarten Deutschlands durchgeführt.
Dieses Stichprobenverfahren ist unter dem Namen „Netzwerk zur Ermittlung der Pflanzenschutzmittelanwendung in unterschiedlichen, landwirtschaftlichen relevanten Naturräumen Deutschlands (NEPTUN)“ bekannt.
Die auf der Basis der Erhebungen berechneten regionalen und fruchtartspezifischen „Behandlungsindex“- Kennziffern sind ein auf die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln orientierter Indikator.
Sie werden mittlerweile von den gesellschaftlichen Gruppen, die sich mit dem Thema Pflanzenschutz befassen, als geeignet für die Bewertung und Beschreibung von Trends der Intensität der Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel akzeptiert. Die Beschreibung und Darstellung dieser Trends ist auch Bestandteil des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) (Fortsetzung und Weiterentwicklung des Reduktionsprogramms chemischer Pflanzenschutz).
Dabei ist man sich bewusst, dass die ermittelten Kennziffern jeweils nur den Status quo der Intensität der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln im jeweiligen Erhebungsjahr in den betrachteten Gemüsearten darstellen und demzufolge je nach Schaderregerdruck und Wetterbedingungen entsprechend schwanken werden.
Mehr zum Thema: