Neuartige Lösung für sauberes Prozesswasser bei Schnittsalaten
Die Kronen GmbH entwickelt aktuell, gemeinsam mit Partnern, eine neuartige Lösung, um das Prozesswasser beim Waschvorgang von Schnittsalaten zu entkeimen. Ziel ist die mikrobiologische Sicherheit abgepackter Frischeprodukte ohne den Zusatz von chemischen Mitteln.
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Der Waschprozess gliedert sich in der Regel in zwei Schritte. Der erste Waschgang dient dem Entfernen von groben Verunreinigungen, wie anhaftender Erde und dem Abspülen von Salatsaft, der nach dem Zerschneiden des Salates austritt. Der zweite Schritt dient der Nachwäsche. Waschen mit Leitungswasser führt lediglich zu einer 10- bis 100-fachen Reduktion von Mikroorganismen. Da, abhängig von der Art des Produktes, von einer Anfangskeimzahl von bis zu 107KbE/gFM auszugehen ist, muss das Waschergebnis bei hohen Anfangskeimzahlen als kritisch eingeschätzt werden. Und der Waschprozess birgt die Gefahr der Kreuzkontamination, wenn mikrobiologisch unbedenkliche Salatchargen auf mit pathogenen Keimen kontaminierten Chargen folgen. Der Zusatz von Additiven in das Waschwasser ist eine Möglichkeit, mit diesem Problem umzugehen, sie stößt aber teilweise auf Ablehnung.
Darauf reagiert das Projekt, an dem die Kronen GmbH gemeinsam mit den Partnern ATB Leibnitz-Institut für Agrartechnik und Bioöknomie, aquagroup AG und Havita Berlin Frischgemüse GmbH derzeit arbeitet. Ziel des Projekts mit dem Namen SiMoHyP (Sicherheit abgepackter Schnittsalate durch Monitoring und Hygienisierung des Prozesswassers) ist es, eine innovative Methode zur Hygienisierung des Prozesswassers – ohne Additive wie Natriumchlorid – für verzehrfertige Schnittsalate zu entwickeln.
Dafür wollen die beteiligten Partner die Tatsache nutzen, dass Bakterien bei sogenannten Redoxpotenzialen oberhalb von 650 bis 700mV innerhalb von wenigen Sekunden abgetötet werden. Konkret soll erstmals eine Durchfluss-Einkammer- Elektrolysezelle entwickelt und in eine Salatwaschanlage integriert werden, die ohne Zusätze wie Natriumchlorid auskommt. Allein unter Verwendung der Inhaltsstoffe des Trinkwassers soll so ein hohes Redoxpotenzial im Prozesswasser realisiert werden, das in dessen Dekontamination resultiert. Dieses kann dann in den Waschprozess zurückgeführt werden, ohne Gefahr zu laufen, Kreuzkontaminationen zu verursachen. 2019 soll die Projektphase abgeschlossen sein.
Kronen GmbH
77694 Kehl am Rhein
www.kronen.eu
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