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Gesetzlicher Mindestlohn stellt für hessische Spargelanbauer kein Thema dar

Die seit über dreißig Jahren früheste Spargel- Saisoneröffnung am 26. März 2014 im Betrieb von Annegret und Peter Frey in Darmstadt- Wixhausen nutzten Fachleute zu einer Diskussion über den gesetzlichen Mindestlohn.
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Wie die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz zu Presseteilnehmern sagte, werden derzeit 2.235 ha Spargel in Hessen angebaut, davon 1.814 ha Ertragsanlagen. Damit steht die Spargelproduktion dieses Bundeslands in Deutschland an sechster Stelle. Der Schwerpunkt des hessischen Spargelanbaus fällt auf Südhessen.

Rolf Meinhardt, Vorsitzender des Arbeitskreises Spargel Südhessen, betont, dass es seit dem Beginn seiner eigenen Spargelproduktion 1980 keine so frühe Spargelsaison gegeben hat. Es gab keinen Winter, nicht tüchtigen Frost, und damit auch keine Frostgare. Dem Problem nicht durchfrorener Erdschollen auf schwerem Lösslehm mussten die Bauern in diesem Frühjahr mit viel PS zu Leibe rücken, um den Boden feinkrümelig zu bekommen. Es gab aber auch Betriebe, die nach dem nassen Spätjahr Ende März 2014 noch keinen Spargel hatten, weil sie erst spät das Feld befahren und Folie auflegen konnten.
Mit dem Wasserversorger Hessenwasser arbeiten die Spargelanbauer in Versuchen zur Einsaat von Gründüngungspflanzen und zur Aufnahme von Stickstoff in die Pflanze zusammen. Anhand der Ergebnisse werde die Düngung „aufs Maul“ abgestimmt. „Seit seiner Lehrzeit haben wir die Düngegaben fast halbiert“, sagte Meinhardt. Dies tue dem Grundwasser und letztendlich dem Geldbeutel der Spargelproduzenten gut. Die Spargelanbauer drehen an allen Rädchen, um Kosten zu sparen und den Boden zu schonen.

Der Mindestlohn sei für die hessischen Spargelanbauer kein Thema. Ihr gezahlter Tariflohn liegt bei 7 Euro und ein paar „Zerquetschen“ pro Stunde. Der Unterschied zum gesetzlichen Mindestlohn macht also 1,5 Euro/ Stunde aus. Bei 1.500 Akh/ Hektar Spargel inklusive Verkauf entsteht den Betrieben eine kräftige Mehrbelastung. Sie muss zum Teil durch Rationalisieren und Sortenwahl reduziert, zum Teil aber auch an den Verbraucher weitergegeben werden.