Gemüse- und Speisepilzproduzenten präsentierten saisonale und regionale Produkte auf der IGW 2016
Das Schwerpunktthema des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) e.V. auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche in Berlin war die Ernährung und vor allem die gesunde Ernährung. Dafür steht der deutsche Gemüse- und Speisepilzanbau und somit der heimische Gartenbau.
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In der Blumenhalle wurde dieses Blickpunktthema 2016 präsentiert. Mitglieder der Gemüseselbstvermarkter e.V. sowie des Bunds Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer e.V. bereiteten täglich frische saisonale gärtnerische Produkte zu. Die Gerichte wurden interessierten Standbesuchern zur Verköstigung angeboten.
Im Vordergrund stand aber die Weitergabe von Informationen zur Gemüseproduktion und zur Bedeutung von gärtnerischen Produkten für eine ausgewogene Ernährung, verbunden mit Informationen zum umweltschonenden, nachhaltigen regionalen Anbau und heimischer Vermarktung. Christian Ufen sowie Dorthe Bährs und Anke Hinrichs aus Dithmarschen stellten so den norddeutschen Gemüsebau heraus. Joachim Hespeler und Anja Ulm übernahmen den süddeutschen Part. Franz Schmaus und Peter Marseille wurden nicht müde, um während der gesamten 10 Ausstellungstage den Anbau, die Produktion von Pilzen und deren sehr positiven Eigenschaften für den Menschen zu erläutern. Und immer ging es um Geschmack und Gesundheitswirkungen. Unter dem Motto „Appetit kannst du dir woanders holen – gegessen wird zuhause“, warben die Gemüseselbstvermarkter für heimisches Gemüse. Mit der Initiative „Deutschland mein Garten“ warb die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. (BVEO) für deutsches Obst und Gemüse. Denn obwohl gesunde Ernährung ein Trendthema ist, konsumieren Frauen im Durchschnitt 3,1 und Männer 2,4 tägliche Portionen Obst und Gemüse. Lediglich 15% der Frauen und 7% der Männer erreichen die empfohlenen fünf Portionen pro Tag. Das sind etwa 400 g Gemüse und 250 g Obst.
Obst und Gemüse sind in Teilen zur Massenware verkommen. Nicht selten decken die Erlöse noch nicht einmal die Produktionskosten. Der Preisdruck aus dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) führt nach und nach dazu, dass die einzigartige Vielfalt regionaler deutscher Produkte aus den Regalen verschwindet. ZVG, Selbstvermarkter und BVEO riefen daher die Politik auf, Maßnahmen zu verstärken, die eine höhere Wertigkeit für Lebensmittel, besonders für Obst und Gemüse, sicherzustellen sowie Maßnahmen zur Verbrauchergesundheitsbildung bereits ab Kleinkindalter stärker zu fördern.