Arbeitskreis Spargel
Zukunfts-Themen diskutiert
Die 70. Sitzung des Arbeitskreises Spargel der Bundesfachgruppe Gemüsebau fand unter der Leitung des Vorsitzenden Joachim Ziegler aus Neustadt in der Forschungsanstalt Geisenheim statt.
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Direktor Prof. Dr. Hans-Reiner Schultz hieß 27 Spargelspezialberater aus dem Bundesgebiet herzlich willkommen und stellte heraus, dass die Forschungsanstalt in Kürze zu einer Hochschule neuen Typs werden wird.
Der Gartenbaureferent des Landes Hessen, Helmut Eigemann, unterstrich die Bedeutung des Gemüse- und Spargelanbaus im hessischen Ried. Die hessische Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Lucia Puttrich unterstützt Projekte zur regionalen Vermarktung sowie zur Grundwasser- und Umweltentlastung.
Mit 2.200 ha ist Spargel die bedeutendste Gemüseart in Hessen. 213 Betriebe mit einer durchschnittlichen Anbaufläche von 12 ha erwirtschafteten 2012 Erträge von circa 6 t/ha. Dies liegt leicht über den Bundesdurchschnitt und spricht für den guten Standort. 60 % des Spargels werden direkt vermarktet. Der Anteil von Grünspargel beträgt circa 5 %. Die Betriebe nutzen zur Qualitätssicherung in der Regel QSGAP in Verbindung mit dem Label Gutes aus Hessen.“, betonte Stefan Nauheimer, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren wurde das Dormanzverhalten von Spargelsorten untersucht. Ist der Kältereiz in der Dormanzphase (Kältephase) unzureichend, so kommt es zu einem verzögerten Austrieb der Spargelpflanze im Frühjahr. Eine ausreichende Kälteperiode im Winter ist für die Spargelerzeuger durchaus erwünscht.
Über eine bundesweite Erhebung wurde an der Forschungsanstalt Geisenheim 2011 wurde bereits in »Gemüse« Nr. 8/2012 berichtet. Ziel der Forschung ist es, dass die Pflanzen direkt den Wasserbedarf angeben, betonte Prof. Dr. Jana Zinkernagel.
Verbräunungen von Spargelstangen entstehen meistens nach einer vorausgegangenen mechanischen Verletzung, die eine Glasigkeit zur Folge haben kann. Die Verbräunungen als Folge daraus treten oft über einen längeren Zeitraum auf. Der Schaden kann erheblich sein. Eine sehr nasse Lagerung im Kühlraum fördert offensichtlich das Phänomen der Glasigkeit. Zu hohe Kühlraumtemperaturen unterstützen offensichtlich den Verbräunungsvorgang, ergaben Untersuchungen an der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Die aktuellen Versuche zu Spargel in Schifferstadt hatten Fragestellungen zu Anbaumethoden, Pflanzsystemen, Verfrühungen und Neupflanzungen zum Thema. Danach stehen neue Verfrühungssysteme, die aber noch abschließend getestet werden müssen, in Aussicht, so zum Beispiel Dreifachabdeckung mit Fünfzigloch-Folie.
Der Stand der Notfallzulassung im Gemüsebau war ein wichtiger Informationspunkt. Die Bundesfachgruppe Gemüsebau hat sich in diesem Jahr dafür eingesetzt, Notfallgenehmigungen für bestimmte Indikationslücken zu erreichen. Nicht alle Anträge wurden vom BVL genehmigt. Jedoch konnte in Einzelfällen die allergrößte Not abgewendet werden, so bei der Verwendung von Afalon für Feldsalat im Herbstanbau. In 25 Mitgliedsstaaten der EU hat Afalon eine Grundzulassung, in Deutschland nicht.
Bei der Besichtigung des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen, Gartenbauzentrum Geisenheim und des Fachgebiets Gemüsebau der Forschungsanstalt Geisenheim, konnten sich die Berater vor Ort über den aktuellen Stand der Versuchsfragen im Gemüse- und Gartenbau informieren. Besonders Bewässerungsfragen standen im Mittelpunkt.
Die Besichtigung der Spargelbetriebe Spargelhof Georg Merlau in Darmstadt und Bodo Mönich rundeten die erfolgreiche Tagung ab.
Die 71. Sitzung des AK-Spargel der Bundesfachgruppe Gemüsebau ist Mitte September 2013 in Erfurt vorgesehen.
Der Gartenbaureferent des Landes Hessen, Helmut Eigemann, unterstrich die Bedeutung des Gemüse- und Spargelanbaus im hessischen Ried. Die hessische Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Lucia Puttrich unterstützt Projekte zur regionalen Vermarktung sowie zur Grundwasser- und Umweltentlastung.
Mit 2.200 ha ist Spargel die bedeutendste Gemüseart in Hessen. 213 Betriebe mit einer durchschnittlichen Anbaufläche von 12 ha erwirtschafteten 2012 Erträge von circa 6 t/ha. Dies liegt leicht über den Bundesdurchschnitt und spricht für den guten Standort. 60 % des Spargels werden direkt vermarktet. Der Anteil von Grünspargel beträgt circa 5 %. Die Betriebe nutzen zur Qualitätssicherung in der Regel QSGAP in Verbindung mit dem Label Gutes aus Hessen.“, betonte Stefan Nauheimer, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren wurde das Dormanzverhalten von Spargelsorten untersucht. Ist der Kältereiz in der Dormanzphase (Kältephase) unzureichend, so kommt es zu einem verzögerten Austrieb der Spargelpflanze im Frühjahr. Eine ausreichende Kälteperiode im Winter ist für die Spargelerzeuger durchaus erwünscht.
Über eine bundesweite Erhebung wurde an der Forschungsanstalt Geisenheim 2011 wurde bereits in »Gemüse« Nr. 8/2012 berichtet. Ziel der Forschung ist es, dass die Pflanzen direkt den Wasserbedarf angeben, betonte Prof. Dr. Jana Zinkernagel.
Verbräunungen von Spargelstangen entstehen meistens nach einer vorausgegangenen mechanischen Verletzung, die eine Glasigkeit zur Folge haben kann. Die Verbräunungen als Folge daraus treten oft über einen längeren Zeitraum auf. Der Schaden kann erheblich sein. Eine sehr nasse Lagerung im Kühlraum fördert offensichtlich das Phänomen der Glasigkeit. Zu hohe Kühlraumtemperaturen unterstützen offensichtlich den Verbräunungsvorgang, ergaben Untersuchungen an der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Die aktuellen Versuche zu Spargel in Schifferstadt hatten Fragestellungen zu Anbaumethoden, Pflanzsystemen, Verfrühungen und Neupflanzungen zum Thema. Danach stehen neue Verfrühungssysteme, die aber noch abschließend getestet werden müssen, in Aussicht, so zum Beispiel Dreifachabdeckung mit Fünfzigloch-Folie.
Der Stand der Notfallzulassung im Gemüsebau war ein wichtiger Informationspunkt. Die Bundesfachgruppe Gemüsebau hat sich in diesem Jahr dafür eingesetzt, Notfallgenehmigungen für bestimmte Indikationslücken zu erreichen. Nicht alle Anträge wurden vom BVL genehmigt. Jedoch konnte in Einzelfällen die allergrößte Not abgewendet werden, so bei der Verwendung von Afalon für Feldsalat im Herbstanbau. In 25 Mitgliedsstaaten der EU hat Afalon eine Grundzulassung, in Deutschland nicht.
Bei der Besichtigung des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen, Gartenbauzentrum Geisenheim und des Fachgebiets Gemüsebau der Forschungsanstalt Geisenheim, konnten sich die Berater vor Ort über den aktuellen Stand der Versuchsfragen im Gemüse- und Gartenbau informieren. Besonders Bewässerungsfragen standen im Mittelpunkt.
Die Besichtigung der Spargelbetriebe Spargelhof Georg Merlau in Darmstadt und Bodo Mönich rundeten die erfolgreiche Tagung ab.
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