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Bundesausschuss Obst und Gemüse tagte am 6. April 2011

(BOG) Am 6. April 2011 tagte in Berlin der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG). Im Mittelpunkt der Erörterungen standen die künftige Pflanzenschutzgesetzgebung, die Qualitätssicherung für Obst und Gemüse, die gemeinsame Agrarpolitik nach 2013, die Beschäftigung von Saison-Arbeitskräften und der Obst- und Gemüsebau im Zeichen des Klimawandels.
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Mit Vertretern des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), diskutierten die Mitglieder des Bundesausschusses Obst und Gemüse die anstehende Novelle des Pflanzenschutzgesetzes.
Seitens der Mitglieder des BOG wurde gegenüber dem BMELV einfordert, dass ab Mitte 2011 mit der zonalen Zulassung auch die Harmonisierung bei der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln nach und nach in der Praxis auch tatsächlich ankommen müsse. Die BOG-Mitglieder bemängelten die derzeitige zu restriktive Handhabung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bei der Genehmigung von Pflanzenschutzmitteln nach § 11 Absatz 2 des Pflanzenschutzgesetzes.
Es gelte, auch in Zukunft dafür Sorge zu tragen, dass die Genehmigungen nach § 11.2 durch das BVL nicht durch politische Einflussnahme seitens der Umweltverbände und Organisationen verhindert würden.
In Deutschland ist es zwingend erforderlich, dass Genehmigungen für die Bekämpfung für bestimmte Problemkräuter in unterschiedlichen Gemüsearten (Linuron) umgehend erfolgen, um einen Anbau auch in Deutschland wettbewerbsfähig zu erhalten. Denn in 25 EU-Mitgliedsstaaten steht der Wirkstoff Linuron (Mittel Afalon) zur Verfügung. Diese Wettbewerbsverzerrung ist nicht akzeptabel, betonte der Vorsitzende Gerhard Schulz.
Die Qualitätssicherung für Obst und Gemüse im Rahmen des QS-Systems diskutierten die Mitglieder des BOG die Neustrukturierung des Leitfadens QS-GAP im Zusammenhang mit dem für dieses Jahr noch anstehenden Benchmarkingverfahren mit Global-GAP.
In der Diskussion mit dem Experten Franz-Josef Löpmeier, Zentrum für Agrarmeteorologische Forschung in Braunschweig des Deutschen Wetterdienstes, diskutierten die BOG-Mitglieder den „messbaren Klimawandel“ und die Auswirkungen auf die Landwirtschaft.
Nach den Aufzeichnungen des deutschen Wetterdienstes wurde festgestellt, dass bezüglich der Veränderung der Lufttemperatur ein linearer Trend von plus 0,8 °Celsius in einhundert Jahren erkennbar ist.
Die Winterniederschläge haben im Zeitraum von einhundert Jahren linear um plus 37 mm zugenommen und die Niederschläge im Sommer im gleichen Zeitraum sich um 5 mm verringert.
Bei der Beschäftigung von Saison- Arbeitskräften wurde begrüßt, dass ab 1. Mai 2011 mit dem neuen Vermittlungsverfahren neue Chancen zur Beschäftigung von Saison-Arbeitskräften gegeben sein werden. Mit Vertretern von der Agrarmarkt Informations Gesellschaft mbH wurde ausführlich die Situation auf den Märkten für Obst und Gemüse diskutiert.
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