Herbsttagung 2012
„Zukunft sichern – Ausbilden im Gemüsebau“
Anlässlich der diesjährigen Herbsttagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau – erstmals seit Bestehen im Jahre 1966 in Berlin – gab der langjährige Vorsitzende Gerhard Schulz seinen Vorsitz an Christian Ufen ab.
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Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbands Gartenbau (ZVG), dankte Gerhard Schulz für seinen 21-jährigen erfolgreichen Einsatz für die Bundesfachgruppe Gemüsebau und beglückwünschte den neuen Vorsitzenden Christian Ufen aus Kronprinzenkoog.
Im Grußwort stellte Mertz die erfolgreiche Zusammenarbeit der Fachgruppe Gemüsebau mit dem ZVG heraus, bei der Saison- Arbeitskräfte-Regelung, bei der Versicherungssteuer für die Mehrgefahrenversicherung, bei Umweltauflagen, Nachwuchswerbung und besonders bei den Bemühungen zur Entspannung der Zulassungssituation von Pflanzenschutzmitteln.
Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) Norbert Schindler, gratulierte Christian Ufen zur einstimmigen Wahl und wünschte ihm eine glückliche Hand. Die Nachwuchsausbildung für Landwirtschaft und Gartenbau stehe an der Spitze der berufsständischen Arbeit. Mit der ermäßigten Versicherungssteuer auf Mehrgefahrenversicherungen sei es dem Berufsstand gelungen, einen Schritt zu einem vernünftigen Risikomanagement für die Zukunft erreicht zu haben.
Christian Ufen dankte in seiner eindrucksvollen Antrittsrede bei Gerhard Schulz für dessen Rückblick. Die Rede Christian Ufens geben wir leicht gekürzt im Gastkommentar auf Seite 6 der vorliegenden Ausgabe »Gemüse« wieder.
Das Leitthema der diesjährigen Herbsttagung: „Zukunft sichern – Ausbilden im Gemüsebau“ wurde aus verschiedenen Perspektiven abgearbeitet.
Mit der Frage, ob dem Gartenbau/ Gemüsebau die Fachkräfte ausgehen, befasste sich der ZVG-Bildungsreferent Walter Holbeck.
Dabei zeigt der demographischen Wandel, dass immer weniger Jugendliche dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehen. Er kann für manche Unternehmen zur Konjunkturbremse werden. Auch für den Gemüsebau wird es eng, um in Zukunft den Bestand an qualifizierten Fach- und Führungskräften sichern zu können.
Von was träumen junge Menschen, wenn sie einen Beruf suchen? Ist da der Traumjob Gärtner(in) in ihren Köpfen? Dieser Frage ging Werner Riedel, DRL-Rheinpfalz, auf den Grund. Das soziale Ansehen eines Berufs, der Umgang mit moderner Technik, aber auch die Möglichkeit, sein Selbstvertrauen auszubauen, sind einige wichtige Voraussetzungen für junge, zielstrebige Menschen.
Michael Legrand, Grünes Medienhaus, den aktuellen Stand zur berufsständischen Nachwuchswerbung im Gartenbau und speziell im Gemüsebau vor. Erläutert wurde der Werdegang zum neuen orporate Design (CD) in der Nachwuchswerbung. Der Vortrag verdeutlichte, dass bei der Entwicklung des CD ein besonderes Augenmerk auf eine umfangreiche Marktforschung in der Zielgruppe gelegt wurde. Nur so konnte sichergestellt werden, dass Schulabgänger von der Darstellung positiv angesprochen werden, bilanzierte Legrand. Wilhelm Böck, Neufarn, einer der renommiertesten Gemüse bau-Ausbildungsbetriebe Deutschlands, sprach eindrucksvoll über seine Erfahrungen als Ausbilder. Der Betrieb Böck bildet seit 150 Jahren mittlerweile in der fünften Generation junge Menschen zum Gärtner der Fachrichtung Gemüsebau aus. 180 Lehrlinge, oft potenzielle Betriebsnachfolger, und fünfzig Praktikanten wurden in seinem Betrieb dual erfolgreich ausgebildet. Sein Motto heißt: „Geduld mit jungen Menschen aufbringen“. Auch Böck blüht auf, wenn er einem jungen Menschen Selbstvertrauen durch seine Ausbildung vermitteln konnte. Und dazu stellte er gelungene Beispiele vor. Das ist seine Motivation, diese wichtige Aufgabe auch in Zukunft wahrzunehmen. Böck abschließend: „Als ich in der Ausbildung war, hatte mein Lehrmeister ja auch Geduld mit mir“!
Eine Zwischenbilanz zog Prof. Dr. Eckhard George, Direktor des Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V. Großbeeren/ Erfurt, zur EHEC-Krise 2011. Es kann nicht Ziel möglicher Vorbeugemaßnahmen sein, „keimfreies“ Gemüse zu erzeugen.
Jedoch sind zuverlässige Dekontaminationsverfahren nicht immer in der Gemüseproduktion verfügbar, betonte er. 99,999 % des Essens in Deutschland ist ungefährlich. Dennoch können sich humanpathogene Mikroorganismen in Einzelfällen verbreiten.
Dies auch bei Gemüse zu vermeiden, erfordert die bestmögliche Überprüfung von Saatgut, Böden, Wasser, Verletzungsstellen, Düngemitteln etc.
Zum Abschluss der diesjährigen Herbsttagung wurde das IGZ in Großbeeren besucht. Das IGZ beschäftigt circa 130 Personen. Es betreibt praxisorientierte und angewandte Grundlagenforschung und ist in Deutschland für den Gemüse- und Zierpflanzenbau einmalig und unverzichtbar, betonte der Vorsitzende Christian Ufen.
Im Grußwort stellte Mertz die erfolgreiche Zusammenarbeit der Fachgruppe Gemüsebau mit dem ZVG heraus, bei der Saison- Arbeitskräfte-Regelung, bei der Versicherungssteuer für die Mehrgefahrenversicherung, bei Umweltauflagen, Nachwuchswerbung und besonders bei den Bemühungen zur Entspannung der Zulassungssituation von Pflanzenschutzmitteln.
Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) Norbert Schindler, gratulierte Christian Ufen zur einstimmigen Wahl und wünschte ihm eine glückliche Hand. Die Nachwuchsausbildung für Landwirtschaft und Gartenbau stehe an der Spitze der berufsständischen Arbeit. Mit der ermäßigten Versicherungssteuer auf Mehrgefahrenversicherungen sei es dem Berufsstand gelungen, einen Schritt zu einem vernünftigen Risikomanagement für die Zukunft erreicht zu haben.
Christian Ufen dankte in seiner eindrucksvollen Antrittsrede bei Gerhard Schulz für dessen Rückblick. Die Rede Christian Ufens geben wir leicht gekürzt im Gastkommentar auf Seite 6 der vorliegenden Ausgabe »Gemüse« wieder.
Das Leitthema der diesjährigen Herbsttagung: „Zukunft sichern – Ausbilden im Gemüsebau“ wurde aus verschiedenen Perspektiven abgearbeitet.
Mit der Frage, ob dem Gartenbau/ Gemüsebau die Fachkräfte ausgehen, befasste sich der ZVG-Bildungsreferent Walter Holbeck.
Dabei zeigt der demographischen Wandel, dass immer weniger Jugendliche dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehen. Er kann für manche Unternehmen zur Konjunkturbremse werden. Auch für den Gemüsebau wird es eng, um in Zukunft den Bestand an qualifizierten Fach- und Führungskräften sichern zu können.
Von was träumen junge Menschen, wenn sie einen Beruf suchen? Ist da der Traumjob Gärtner(in) in ihren Köpfen? Dieser Frage ging Werner Riedel, DRL-Rheinpfalz, auf den Grund. Das soziale Ansehen eines Berufs, der Umgang mit moderner Technik, aber auch die Möglichkeit, sein Selbstvertrauen auszubauen, sind einige wichtige Voraussetzungen für junge, zielstrebige Menschen.
Michael Legrand, Grünes Medienhaus, den aktuellen Stand zur berufsständischen Nachwuchswerbung im Gartenbau und speziell im Gemüsebau vor. Erläutert wurde der Werdegang zum neuen orporate Design (CD) in der Nachwuchswerbung. Der Vortrag verdeutlichte, dass bei der Entwicklung des CD ein besonderes Augenmerk auf eine umfangreiche Marktforschung in der Zielgruppe gelegt wurde. Nur so konnte sichergestellt werden, dass Schulabgänger von der Darstellung positiv angesprochen werden, bilanzierte Legrand. Wilhelm Böck, Neufarn, einer der renommiertesten Gemüse bau-Ausbildungsbetriebe Deutschlands, sprach eindrucksvoll über seine Erfahrungen als Ausbilder. Der Betrieb Böck bildet seit 150 Jahren mittlerweile in der fünften Generation junge Menschen zum Gärtner der Fachrichtung Gemüsebau aus. 180 Lehrlinge, oft potenzielle Betriebsnachfolger, und fünfzig Praktikanten wurden in seinem Betrieb dual erfolgreich ausgebildet. Sein Motto heißt: „Geduld mit jungen Menschen aufbringen“. Auch Böck blüht auf, wenn er einem jungen Menschen Selbstvertrauen durch seine Ausbildung vermitteln konnte. Und dazu stellte er gelungene Beispiele vor. Das ist seine Motivation, diese wichtige Aufgabe auch in Zukunft wahrzunehmen. Böck abschließend: „Als ich in der Ausbildung war, hatte mein Lehrmeister ja auch Geduld mit mir“!
Eine Zwischenbilanz zog Prof. Dr. Eckhard George, Direktor des Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e.V. Großbeeren/ Erfurt, zur EHEC-Krise 2011. Es kann nicht Ziel möglicher Vorbeugemaßnahmen sein, „keimfreies“ Gemüse zu erzeugen.
Jedoch sind zuverlässige Dekontaminationsverfahren nicht immer in der Gemüseproduktion verfügbar, betonte er. 99,999 % des Essens in Deutschland ist ungefährlich. Dennoch können sich humanpathogene Mikroorganismen in Einzelfällen verbreiten.
Dies auch bei Gemüse zu vermeiden, erfordert die bestmögliche Überprüfung von Saatgut, Böden, Wasser, Verletzungsstellen, Düngemitteln etc.
Zum Abschluss der diesjährigen Herbsttagung wurde das IGZ in Großbeeren besucht. Das IGZ beschäftigt circa 130 Personen. Es betreibt praxisorientierte und angewandte Grundlagenforschung und ist in Deutschland für den Gemüse- und Zierpflanzenbau einmalig und unverzichtbar, betonte der Vorsitzende Christian Ufen.
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