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Fachgruppen Gemüsebau und Obstbau im Gespräch mit dem Umweltbundesamt

Unterschiedliche Bewertungsansätze bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in der Europäischen Union (EU) waren ein wichtiges Thema des Gesprächs zwischen Berufsstand und Umweltbundesamt (UBA) in Dessau.
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Teilnehmer am UBA-BOG Gespräch: von links nach oben, rechts:
Dr. Petra Greinder, Ökonomierat Gerhard Kneib, Dr. Reinhard
Schietinger, Jörg Disselborg, Dr. Jörn Wogram; Jochen Winkhoff,
Gerhard Schulz, Dr. Klaus G. Steinhäuser
Teilnehmer am UBA-BOG Gespräch: von links nach oben, rechts: Dr. Petra Greinder, Ökonomierat Gerhard Kneib, Dr. Reinhard Schietinger, Jörg Disselborg, Dr. Jörn Wogram; Jochen Winkhoff, Gerhard Schulz, Dr. Klaus G. SteinhäuserFachgruppe Obstbau
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Gerhard Schulz, Vorsitzender der Fachgruppe Gemüsebau im Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG), setzte sich für eine Gleichbehandlung der Wirkstoffbewertung in der EU ein. So könne es nicht sein, dass der Wirkstoff Linuron des Präparats Afalon hier in Deutschland vom UBA jahrelang kein Einvernehmen erhielt, während es in 21 EU-Mitgliedsstaaten zugelassen ist oder war.
In einem einheitlichen Wirtschaftsraum wie der EU müssten gleiche Wettbewerbsbedingungen auch in Bezug auf Umweltanforderungen geschaffen werden, betonten Schulz sowie Gerhard Kneib, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau. Auch bei der Bewertung der Wirkstoffe Chlorpyrifos und Spirotetramat gilt dieses Prinzip.
Der deutsche Gemüse- und Obstbau mit seinen vielen Familienbetrieben benötigt eine ausreichende Zahl an Wirkstoffen, um Resistenzbildungen vorzubeugen. Hinzu kommt, dass mit circa 1.300 Anwendungsgebieten im Gemüsebau der überwiegende Teil Kleinstkulturen sind mit einer geringen Flächenbelegung. Eine großflächige Umweltgefährdung von Pflanzenschutzmitteln sei schon von der Seite auszuschließen, betonte Schulz. Das UBA stellte klar, dass die Regenwurmtoxizität durch Linuron auf Grund Vorlage neuer Studien so gut wie nicht mehr gegeben sei.
Ein neues Problem ergibt sich wahrscheinlich durch die Säugertoxizität. Zur Frage der Umsetzung der EU-Verordnung über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln, die ab 14. Juni 2011 in Kraft tritt, stellte das UBA klar, dass soweit nationale Umweltvorgaben es zulassen, es sich an der Vorgabe der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) orientieren werde.
Teilnehmer am UBA-BOG-Gespräch waren: Dr. Petra Greinder, Abteilungsleiterin „Internationales und Pestizide“, Ökonomierat Gerhard Kneib, Vorsitzender der Fachgruppe Gemüsebau, Dr. Reinhard Schietinger, ehemals Landespflanzenschutzdienst Rheinland-Pfalz, Jörg Disselborg, Geschäftsführer Fachgruppe Gemüsebau, Dr. Jörn Wogram, Fachgebietsleiter „Pflanzenschutzmittel“; Jochen Winkhoff, Geschäftsführer Fachgruppe Gemüsebau, Gerhard Schulz, Vorsitzender BOG und Fachgruppe Gemüsebau, Dr. Klaus G. Steinhäuser, Fachbereichsleiter „Chemikaliensicherheit“. Es wurde vereinbart, diese Gesprächsrunde 2011 in einem Obst- oder Gemüsebaubetrieb fortzuführen.
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