Auch resistente Sorten brauchen Pflanzenschutz
Die Bundesfachgruppe Gemüsebau im Zentralverband Gartenbau warnt vor falschen Erwartungen gegenüber blattlausresistenten Salatsorten.
von Redaktion Quelle ZVG erschienen am 24.09.2025Aktuelle Pressemitteilungen einiger Zuchtunternehmen suggerierten, dass zukünftig durch den Einsatz neuer blattlausresistenter Sorten auf chemische Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet werden könnte, kritisiert die Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG) im Zentralverband Gartenbau (ZVG). Die BfG warnt ausdrücklich vor falschen Erwartungen: Ein komplettes Schutzpaket im integrierten Anbau entstehe durch den Einklang von mehreren Faktoren. Die Auswahl resistenter Sorten sei dabei ein Baustein von vielen und könne den Einsatz von weiteren Maßnahmen nicht komplett ausgleichen. Denn von dem Markt werden nur Salate akzeptiert, die komplett frei von Schädlingen und Krankheiten sind. Die zur Verfügung stehenden Sorten verfügten lediglich über eine mittlere Resistenz gegen einen bestimmten Blattlaus-Typ. Ein Restbefall sei daher unvermeidlich.
Ab 2026 verschärft sich die Lage, laut BfG-Einschätzung zusätzlich, da zwei bislang wirksame Pflanzenschutzmittel wegfallen. Mit den dann verbleibenden Wirkstoffen sei ein ausreichender Schutz nicht mehr möglich. Deshalb bleibe nur der Weg über Notfallregelungen, um alternative Wirkstoffe einzusetzen.
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