Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

68. Sitzung des Arbeitskreises Spargel der Fachgruppe Gemüsebau in Ellerhoop

Zu der 68. Sitzung des Arbeitskreises Spargel der Bundesfachgruppe Gemüsebau im Gartenbauzentrum Ellerhoop in Schleswig-Holstein unter der Leitung des Arbeitskreisvorsitzenden Prof. Peter-J. Paschold waren fast alle Spargelspezialberater Deutschlands gekommen.
Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Die Spargelberater aus dem Bundesgebiet tagten auf Einladung
der Bundesfachgruppe Gemüsebau am 13. und 14. September
2010 im Gartenbauzentrum Ellerhoop in Schleswig-Holstein
(links im Bild Prof. Dr. Peter-J. Paschold und Gerhard Schulz).
Die Spargelberater aus dem Bundesgebiet tagten auf Einladung der Bundesfachgruppe Gemüsebau am 13. und 14. September 2010 im Gartenbauzentrum Ellerhoop in Schleswig-Holstein (links im Bild Prof. Dr. Peter-J. Paschold und Gerhard Schulz).
Artikel teilen:
Gerhard Schulz, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Gemüsebau, stellte heraus, dass der Gemüsemarkt 2010 bisher für unsere Erzeuger hinsichtlich der erzielten Preise sehr viel besser verlaufen ist als das Katastrophenjahr 2009. Durch den lang anhaltenden Winter begann die Freilandernte sehr spät. Der Juli war trocken und der August sehr nass.
Zur Mehrgefahrenversicherung präzisierte Schulz, dass die Versicherungssteuer in Deutschland 19 % betragen soll. In keinem anderen EU-Mitgliedsstaat gäbe es eine derartige Steuer, und wenn, dann nicht in dieser Höhe. Dies führe zu weiteren Wettbewerbsverzerrungen in der EU. Schulz weiter: Die unabhängige Anbau- und Pflanzenschutzberatung müsse erhalten bleiben und sogar noch ausgebaut werden. Nur so können die Zielvorgaben der EU-Richtlinie und -Verordnung erreicht werden.
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat dem Zentralverband Gartenbau (ZVG) e.V. kürzlich zugesagt, das Verfahren der Lückenindikationen zu unterstützen. Im Gemüsebau dominiert dieses Verfahren. Die neue zu schaffende Koordinierungsstelle soll dieses Verfahren beschleunigen und den Datenaustausch vorantreiben, damit die im Gesetz vorgesehene verpflichtende gegenseitige Anerkennung in der selben EU-Zone möglichst schnell erfolgen kann.
Die EU-Pflanzenschutz-Harmonisierungszulassung sei eine Daueraufgabe und die Begleitung der Saison-Arbeitskräfteregelung habe das Ziel, berechenbare Regelungen für Anbauer zu finden. Der Geschäftsführer der Landwirtschaftskammer, Jürgen Pallasch, stellte heraus, dass der Arbeitskreis Spargel der Bundesfachgruppe Gemüsebau als länderübergreifende Zusammensetzung eine außergewöhnlich große Bedeutung zukommt.
Vor dem Hintergrund des Konzentrationsprozesses in den Regionen erfährt der Wissenstransfer auf Bundesebene auf sehr hohem Niveau eine wachsende und unverzichtbare Bedeutung.
Thomas Hanf, Spargelberater in Schleswig-Holstein, stellte die Besonderheiten des Spargelanbaus in Schleswig-Holstein vor. Dank neuer Spargelsorten, verbesserter Kulturtechnik aber vor allem durch die Bedeckung der Dämme durch Folien habe sich der Anbau von 70 ha 1978 auf über 400 ha 2008 entwickelt. Hauptanbaugebiete sind die Regionen Lübeck. Lauenburg, Neumünster und der so genannte „Speckgürtel“ von Hamburg. Der Spargel wird von circa siebzig Betrieben zu 90 % direkt vermarktet. Die Spargelberater aus allen Teilen des Bundesgebietes informierten über die Spargelsaison 2010. Die Mengen sind danach witterungsbedingt gegenüber den Vorjahren um 20 bis 30 % zurückgegangen.
Es konnten gute bis sehr gute Erzeugerpreise erzielt werden. Das kalte Frühjahr bewirkte in einigen Gebieten Frostschäden. Der heiße Juli verursachte Trockenstress. Der Spargelvollernters Kirpy konnte witterungsbedingt nicht im vollen Umfang eingesetzt werden. 2010 war der Anbau im Minitunnel von Vorteil, der Mehrfachbedeckung Verfrühung brachte.
Besichtigt wurden das neue Gartenbauzentrum unter Leitung von Otto Römer und die Spargelbetriebe von Karl Schäfer und Bernd Reimers.
Mehr zum Thema: