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Gemüsegärten für Grundschulklassen

Salaternte auf dem Schulhof

Ein Projekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) bringt temporäre Salatbeete in Grundschulen. Gemeinsam mit ihrer Lehrkraft pflanzen Schülerinnen und Schüler Salatjungpflanzen in smart improvisierte Pflanzgefäße, verfolgen ihr Wachstum und ernten schließlich das frische Gemüse.

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Dank der temporären Schulgärten können Lehrkräfte mit ihren Schülern gärtnern, ohne viel Arbeitsaufwand zu haben.
Dank der temporären Schulgärten können Lehrkräfte mit ihren Schülern gärtnern, ohne viel Arbeitsaufwand zu haben.Grundschule Haag/Martina Tanzhaus
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Die Lehrkraft braucht jenseits der Schulstunden keine Zeit für das Beet aufzuwenden – die Bewässerungstechnik der temporären Schulgärten stellt die Versorgung der Pflanzen automatisch sicher. Durch die unkomplizierte und kostengünstige Aufmachung will das Projekt es möglichst vielen Grundschulklassen ermöglichen, sich selbst als kleine Gärtner zu betätigen und ganz nebenbei etwas über den Wert pflanzlicher Lebensmittel und gesunde Ernährung zu erfahren. Bereits seit fünf Jahren läuft das Projekt, rund zwanzig Grundschulklassen haben bereits in temporären Beeten „gegartelt“. Start ist üblicherweise nach den Pfingstferien – da machte die Corona-Pandemie 2020 allerdings einen Strich durch die Rechnung. Je nach Situation an den Schulen kann im kommenden Jahr wieder durchgestartet werden.

Mit Rat und Tat zur Seite

Mit Ratschlägen und Tipps zur Seite steht den Lehrkräften Viola Stiele, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Gartenbau (IGB) der HSWT, die gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Hannus und in Zusammenarbeit mit der Firma Dehner das Schulgartenkonzept entwickelt und bis zur praktischen Anwendung verfeinert hat. Sie stellt den Lehrerinnen und Lehrern Anleitungen für den Auf- und Anbau zur Verfügung. „Bei den ersten Umsetzungen in Grundschulen habe ich das System noch vor Ort gemeinsam mit den Lehrkräften aufgebaut, doch mittlerweile haben wir anhand der praktischen Erfahrungen unsere Anleitungen so optimiert, dass die Lehrerkräfte damit sehr gut alleine zurechtkommen.“ Sollte darüber hinaus Rat nötig sein, hat sie aber selbstverständlich immer ein offenes Ohr.

Wer kann mitgärtnern?

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die zweite Klassenstufe für das Projekt ideal ist: Das Thema Ernährung ist dort im bayerischen Lehrplan verortet, die Kinder können die Zusammenhänge beim Salatanbau sowie die Technik hinter dem Bewässerungssystem bereits verstehen und sich lange genug auf den gemeinsamen Aufbau konzentrieren. In höheren Klassenstufen ist das Projekt auch gut aufgehoben – nur Erstklässler tun sich erfahrungsgemäß noch schwer damit, weshalb das Angebot auch nicht für Kindergärten und Kitas geeignet ist. Die temporären Schulgärten sind allerdings nicht nur interessant für kleine Gärtner, sondern aufgrund des innovativen Ansatzes zum mobilen Gemüseanbau auch zukunftsweisend. Nicht zuletzt deshalb wurde das Projekt beim Ideenwettbewerb „Urban Farming“der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft (DLG) prämiert.

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf