Lebensmittelmonitoring: BVL verunglimpft landwirtschaflichen Berufsstand
(ZMP) Die Pressemeldung (PM)
des Bundesamts für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit
(BVL) über das Lebensmittelmonitoring
2007 ist skandalös und verunglimpft
die deutsche Land- und
Ernährungswirtschaft.
- Veröffentlicht am
Denn entgegen der eindeutigen Ergebnisse
im Bericht, dass die Rückstände
in Obst und Gemüse deutlich
niedriger waren als in den vorangegangenen
Untersuchungen
aus den Jahren 2004 und 2001,
wurde eine gegenteilige Botschaft
vermittelt.
Der Deutsche Bauernverband
(DBV) kritisierte das unseriöse
Verhalten der Behörde, die mit ihren
reißerischen Schlagzeilen den
Eindruck von stark mit Pflanzenschutzmitteln
(PSM) belastetem
Obst und Gemüse hinterlässt.
Durch diese Berichterstattung verunglimpfe
das BVL eine gesamte
Berufsgruppe und verunsichere
gleichzeitig die Öffentlichkeit.
Im Rahmen des Fachforums „Einheitliche
Rückstandshöchstmengen
(RHM) – Gut für Europa, gut
für Verbraucher“ am 14. Oktober
in Berlin bezeichnete auch der
Vorsitzende des Bundesausschusses
Obst und Gemüse, Gerhard
Schulz, vor über 70 Teilnehmern
die BVL-Mitteilung als skandalös.
Er forderte das BVL zu einem objektiveren
Umgang mit Presseinfos
und zum Ende der Verunglimpfung
der Landwirtschaft auf.
Die aktuelle PM des BVL trage jedenfalls
nicht dazu bei, objektiv
die Verbraucher zu informieren.
Stattdessen entstehe der Eindruck,
das BVL wolle mit einer unseriösen
Berichterstattung Pflanzenschutzpolitik
betreiben. Von den
Anbauern würden PSM sehr verantwortungsbewusst
im Sinne des
Verbraucher- und Umweltschutzes
eingesetzt, stellte Schulz fest.
Für Schulz ist es zwar nachvollziehbar,
dass das Thema Rückstände
in der öffentlichen Wahrnehmung
hoch brisant ist.
Er erteilte aber in diesem Zusammenhang
der Panikmache und der
„Angstindustrie“, wie sie von beispielsweise
Greenpeace immer
wieder geschürt wird, eine klare
Absage. „Wir brauchen keine Beunruhigung
durch Angstschüren,
wir brauchen eine objektive Auseinandersetzung
mit Rückständen
auf und in Nahrungsmitteln
und wir müssen alle dafür antreten,
diese so gering wie möglich
zu halten“, sagte Schulz.
Beim Einsatz hochsensibler Analytik
finde man zwangsläufig kleinste
Spuren aller eingesetzten Betriebsmittel,
ließ Schulz klar erkennen.
Allerdings könne es nicht sein,
dass daraus eine grundsätzliche
Gefährdung für den Verbraucher
konstruiert würde, die in der Realität
überhaupt nicht bestünde.
DBV
DBV
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