
Auszeichnung für Gießener Forschungsteam
Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marc F. Schetelig am Institut für Insektenbiotechnologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) wurde mit dem Global Technical Recognition Award der Welternährungsorganisation ausgezeichnet.
von Uni Gießen erschienen am 02.11.2025Insekten spielen eine lebenswichtige Rolle in unseren Ökosystemen, können aber Krankheiten übertragen und der Landwirtschaft und dem Gartenbau erhebliche Schäden zufügen. Es ist daher entscheidend, Schadinsekten effektiv zu bekämpfen, während gleichzeitig nützliche Insekten erhalten bleiben. An der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) erforscht die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marc F. Schetelig am Institut für Insektenbiotechnologie neue biologische und biotechnologische Verfahren zur nachhaltigen Bekämpfung invasiver Schadinsekten. Eine Methode ist die Sterile-Insekten-Technik (SIT), eine umweltfreundliche, sichere und artspezifische Alternative zu Insektiziden. Für ihre bedeutsame Arbeit im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele wurden die Abteilung nun von der Welternährungsorganisation (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO) mit dem Global Technical Recognition Award in der Kategorie „Nachhaltige Pflanzenproduktion und Pflanzenschutz“ ausgezeichnet.
Mit dieser Auszeichnung gehört die Abteilung für Insektenbiotechnologie im Pflanzenschutz an der JLU zu einem führenden Kreis internationaler Institutionen, deren Arbeit die Mission der FAO in Bezug auf die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) voranbringt: eine bessere Produktion, eine bessere Ernährung, eine bessere Umwelt und ein besseres Leben mit weniger Ungleichheiten zu erreichen – die sogenannten „Four Betters“.
Die Abteilung für Insektenbiotechnologie im Pflanzenschutz entwickelt innovative und umweltverträgliche Verfahren, die den Einsatz von chemischen Pestiziden deutlich reduzieren. Das Ziel ist es, Schädlinge gezielt und artspezifisch zu bekämpfen, um Ernten effektiv zu schützen und gleichzeitig die biologische Vielfalt zu erhalten. Das Institut für Insektenbiotechnologie der JLU ist Teil des im Mai gegründeten Liebig Centre, einem gemeinsamen Kooperationszentrum für Agroökologie und Klimafolgenforschung der JLU und des in Wien ansässigen Joint FAO/IAEA Centre of Nuclear Techniques in Food and Agriculture. Hier spielt die Abteilung eine Schlüsselrolle bei internationalen Initiativen, die im Sinne des One-Health-Ansatzes integrierte Systeme für Schädlings- und Überträgermanagement entwickeln – mit dem Ziel, die (Pflanzen-)Gesundheit und Ernährungssicherheit weltweit zu stärken.







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