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Studie:

Gemüse ist nicht nur ein Nahrungsmittel

Viel Gemüse, verbesserte Asthma-Symptome
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Die klinische Ausprägung von Asthma wurde in Studien
besonders effektiv durch die erhöhte Aufnahme von
Gemüse und Obst vermindert.
Die klinische Ausprägung von Asthma wurde in Studien besonders effektiv durch die erhöhte Aufnahme von Gemüse und Obst vermindert.
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In großangelegten epidemiologischen Studien zeigte sich, dass eine Ernährung mit hohem antioxidativem Potenzial (sprich hohem Anteil an Gemüse und Obst) mit einem geringeren Auftreten von Asthma verbunden ist. Diese Ergebnisse werden oft als unzuverlässig angesehen vor allem, weil Kritiker den Angaben von Patienten zur Ernährung nicht trauen.
Deshalb wählten Forscher der Universität von Newcastle, New South Wales/ Australien, innerhalb einer Kurzzeitstudie die Methode der kontrollierten Zufuhr von Antioxidanzien, besonders von Carotinoiden, durch Gemüse und Obst.
Solche so genannte Interventionsstudien sehen einige Wissenschaftler als einzig gültige Methode an, um den Einfluss der Ernährung auf den menschlichen Organismus zu untersuchen.
Die Forschergruppe um L. G. Wood teilte die 137 erwachsenen Asthma-Teilnehmer nach dem Zufall in die Gruppen „Antioxidantien hoch“ (14 Tage täglich fünf Gemüseund zwei Obst-Portionen), „niedrig“ (höchstens zwei Portionen Gemüse und eine Portion Obst am Tag). Nach 14 Tagen wurden beide Gruppen auf eine „Placebo-Ernährung“ umgestellt, also ohne die besonders hohen oder besonders niedrigen Antioxidanziengehalte.
Ein Teil der Gruppe „niedrig“ bekam zusätzlich konzentrierte Antioxidanzien (Tomatenextrakt). Die Untersuchung endete nach 14 Wochen beziehungsweise früher, wenn bei einzelnen Patienten eine Verschlimmerung der Asthma-Symptome auftrat.
Erstaunlicherweise hatten sich schon am Ende der zweiwöchigen „Intensivperiode“ deutliche Unterschiede ergeben.
Bei der Gruppe mit niedriger Gemüse- und Obstzufuhr zeigte sich eine niedrigere Lungenleistung und zwar sowohl beim sogenannten forcierten Ausatemvolumen in einer Sekunde als auch bei der forcierten Vitalkapazität (maximales Atemvolumen nach tiefem Atemholen).
Am Ende der 14-wöchigen Untersuchungszeit hatte die Gruppe mit niedriger Aufnahme von Antioxidanzien in den zwei Anfangswochen höhere Gehalte an so genannten Creaktivem Protein (CRP) im Blutplasma, dem bedeutenden Anzeiger für entzündliche Prozesse im Körper.
Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass in dieser Gruppe eine Verschlechterung des Krankheitszustands mehr als doppelt so häufig auftrat als bei denen, die zu Beginn viel Gemüse und Obst gegessen hatten. Die nachträgliche Zufuhr konzentrierter Antioxidanzien bei der Gruppe „niedrig“ bewirkte keine Verbesserung.
Die Schlussfolgerung der Autoren lautet: Eine Erhöhung der Aufnahme von Carotinoiden vermindert die klinische Ausprägung von Asthma. Besonders effektiv war jedoch nur die erhöhte Aufnahme von Gemüse und Obst.