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Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Optimales Düngen: Forschungsprojekt BoDi startet

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) erhält für das Forschungsprojekt „BoDi – Bodensensorbasiert optimiertes Düngungsmanagement als interoperable landwirtschaftliche Dienstleistung“ eine Förderung im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP-AGRI). Mit dem Projekt an der HNEE werden neue Ansätze im Precision Farming erarbeitet.

von Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde erschienen am 25.02.2025
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Ziel des neuen Projektes ist es, aus bisher entwickelten und erprobten Prototypen von Sensoren sowie Nährstoffberechnungen für die praktische Landwirtschaft taugliche, einsetzbare Modelle zu entwickeln.

Dazu gehören ein Softwarepaket zur präzisen hochaufgelösten Düngebedarfsermittlung, unter anderem mit neuen Funktionen zur präzisen Humusbewertung sowie eine funktionell erweiterte Bodensensorplattform zur Texturkartierung und schließlich ein nutzerfreundlicher webbasierter Workflow, der Medienbrüche und Informationsverluste vermeidet. Mit dieser Entwicklung können zukünftig mit genauen Standortinformationen an die lokalen Gegebenheiten sowie die lokalen klimatischen Bedingungen angepasste Düngebedarfsmodelle entwickelt werden.

Landwirtschaft mit sehr unterschiedlichen Standorten wie beispielsweise in Brandenburg profitiert von diesen Entwicklungen für das Precision Farming. Mit einem optimierten Nährstoffmanagement können landwirtschaftliche Betriebe ihre Erträge steigern, ihre Kosten senken und Nährstoffverluste reduzieren. Zu erwarten sind wirtschaftliche Effekte mit einem Plus von 80 Millionen Euro jährlich in Brandenburg.

Für Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Eckart Kramer von der HNEE ist klar: „Weg vom?"Müssen“, hin?zum "Wollen" bei der Düngebedarfsermittlung: Diesen Weg möchten wir für unsere Brandenburger Betriebe mitgestalten. Es lohnt sich für alle: für die Betriebe, für die Böden und letztlich für eine nachhaltigere Landwirtschaft insgesamt.“

Bereits mit den EIP-Projekten „Präzise Kalkung pH-BB“ und TONIA sind Lösungen für präzise Kalkung und einer präzisen Düngung entwickelt worden. TONIA stand dabei für „Teilflächendifferentiert-optimiertes Nährstoffmanagement im Ackerbau“. Ziel war hier die Entwicklung von Algorithmen zur Berechnung der auf einer Teilfläche benötigten Düngermenge. Die Ergebnisse zur präzisen Kalkung sind im letzten Jahr von der EU mit dem EIP-AGRI Innovation Award ausgezeichnet worden.

Dem neuen Forschungsprojekt stehen über eine Laufzeit von vier Jahren 3,89 Millionen Euro zur Verfügung. Es wird im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP-AGRI) durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) und das Land Brandenburg unter dem Kennzeichen 80277544 gefördert. Im Projekt arbeiten die Agrargenossenschaft Wesenberg, Agrargenossenschaft Trebbin, Landwirtschaft Petra Philipp in Booßen, Fürstenwalder Agrarprodukte GmbH Beerfelde, die Landwirtschaftliche Beratung der Agrarverbände Brandenburg GmbH in Ruhlsdorf und Müncheberg, Bodenprobetechnik Peters GmbH aus Quakenbrück, geo-konzept Gesellschaft für Umweltplanungssysteme mbH, VisDat geodatentechnologie GmbH, das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren sowie die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde.

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