Deutschland sieht rot
Was haben der „Internationale Tag der Kissenschlacht“ und der „Tag der frischen Tomaten“ gemeinsam? Beide fallen auf den 6. April und beide machen gute Laune. Die Kissenschlacht, weil man sich auspowern kann und die Tomate, weil sie ein kulinarisches Highlight ist und schon ihre knallige Farbe die Stimmung hebt. Tomatenrot oder auch RAL 3013 ist die Trendfarbe der Modebranche 2018. Ein anhaltender Trend. Und das Beste daran: Sie zeigt sich jetzt auch wieder in den heimischen Gewächshäusern.
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Freunde der prächtigen Nachtschattengewächse und gesunden Ernährung sollten sich den 6. April wahrlich rot im Kalender anstreichen. Denn die Tomatensaison steht in den Startlöchern und erste Tomaten aus unbeleuchtetem Anbau sind bereits erntereif.
Dass das viele Deutsche freut, liegt auf der Hand. Tomaten sind hierzulande nämlich das mit Abstand beliebteste Gemüse. Sie machen mehr als ein Viertel des gesamten Gemüseverbrauches aus. Rund 27,5 Kilo Tomaten verbrauchte jeder Deutsche im Schnitt. Und figurfreundlich sind sie auch: Tomaten bestehen zu 94 Prozent aus Wasser und liefern nur rund 17 kcal je 100 Gramm. Dazu sind sie gesund: Neben Vitamin C, Kalium und Ballaststoffen enthalten sie sekundäre Pflanzenstoffe, die dazu beitragen sollen, das Risiko bestimmter Krebserkrankungen zu mindern, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen und die Abwehrkräfte zu stärken. (Quelle: Agrarmarkt Informationsgesellschaft, 2019 / Bundeszentrum für Ernährung)
Süße Sonnenanbeter mit feinstem Aroma
Manche sind klein wie Johannisbeeren, andere groß wie Kürbisse und bis zu einem Kilo schwer. Tomaten gibt es in einer enormen Vielfalt von Größen und Farben vom klassischen Rot über Gelb, Violett bis hin zu Schwarz. Es gibt sogar gestreifte, marmorierte und mehrfarbige Exemplare. Beliebt sind neben der klassischen Variante vor allem Fleisch-, Roma-, Rispen-, Cherry-, Cocktail- und Strauchtomaten. Für welche Sorte man sich entscheidet, ist letztlich eine Frage des Geschmacks und der Jahreszeit. Denn Tomaten sind echte Sonnenanbeter, die Ende des 15. Jahrhunderts von Christopher Kolumbus aus Süd- und Mittelamerika mitgebracht wurden.
Nachhaltiges Geschmackserlebnis
Je reifer, desto besser. Freilandtomaten sind oft nur von Ende Juli bis September erntefähig. Unter Glas oder Folie angebaut, können Tomaten länger reifen und weder Regen, Hagel oder Sturm kann ihnen dort etwas anhaben. Tomaten aus geschütztem Anbau können deshalb von April bis Oktober geerntet werden.
Nachhaltigkeit spielt beim Tomatenanbau überhaupt eine große Rolle. Meist wird auf organischem Substrat angebaut und auch beim Pflanzenschutz auf biologische Verfahren gesetzt. Schlupfwespen bekämpfen Schädlinge und Hummeln bestäuben die Tomatenblüten. Oft wird auch auf einen geschlossenen Wasserkreislauf gesetzt, der rund 75 Prozent Regenwasser nutzt. Dazu kommt, dass Tomaten lediglich bedarfsorientiert gedüngt und Pflanzenschutzmittel sehr sparsam eingesetzt werden. So können die hierzulande angebauten Tomaten ihr besonderes, volles Aroma entwickeln.
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