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Studie

Gemüse ist nicht nur ein Nahrungsmittel

Tomaten mindern das Risiko für Prostatakrebs
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Nur Tomaten und Tomatenprodukte, nicht aber das
Carotinoid Lycopin als Einzelsubstanz, senken das
Risiko für die Entwicklung von Prostata-Krebstumoren.
Nur Tomaten und Tomatenprodukte, nicht aber das Carotinoid Lycopin als Einzelsubstanz, senken das Risiko für die Entwicklung von Prostata-Krebstumoren.
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Prostatakrebs ist bei Männern die am häufigsten auftretende Krebserkrankung. So sind nach Angaben der Deutschen Krebshilfe allein in Deutschland pro Jahr circa 67.000 Männer von Prostatakrebs-Neuerkrankungen betroffen.
In der umfangreichsten bisher durchgeführten Meta-Studie zum Zusammenhang von Tomaten-reicher Ernährung und dem Krebsrisiko, wurden 72 epidemiologische Einzeluntersuchungen ausgewertet.
Wie Giovannucci und Mitarbeiter ermittelten, bewirkt ein erhöhter Tomaten-Verzehr eine Senkung des Risikos, an Prostatakrebs zu erkranken. Dies gilt übrigens nicht nur für frische Tomaten, sondern auch für Tomatenprodukte wie Ketchup, Sauce und Suppe. Es wird angenommen, dass besonders die Carotinoide in der Tomate zur dieser Risikominderung beitragen. In einer weitere Untersuchung konnte nachgewiesen werden, dass das Carotinoid Lycopin in Zusammenspiel mit Ketosaminen – beide Substanzen kommen besonders in der Tomate vor – die Tumorentstehung in der Prostata hemmen.
Im Gegensatz dazu wirken Einzelsubstanzen, die häufig auch noch synthetisch hergestellt werden, nur unzureichend oder gar nicht. So führte zum Beispiel eine Supplementierung mit reinem ß-Carotin bei Probanden nicht zu einer Verbesserung ihres Antioxidanzienstatus, ein wichtiger Biomarker im Hinblick auf die Krebsprävention. Auch eine aktuelle Studie belegt, dass nur Tomaten und Tomatenprodukte die Prostatakrebs-Entwicklung unterdrücken, nicht aber Lycopin als Einzelsubstanz.
Am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren & Erfurt konnte nachgewiesen werden, dass die in Tomaten vorkommenden Carotionide in ihrer Konzentration nicht nur von der Sorte, sondern auch ausgeprägt von der Temperatur während der Fruchtentwicklung abhängig sind. Tagesmitteltemperaturen von 20 °C sind optimal für die Carotionoid-Synthese der Tomate, während Temperaturen unter 15 °C zu einer deutlichen Minderung der Carotinoid-Konzentrationen bei Tomaten führen.