Vergessene und historische Gemüsesorten erhalten
Seit 2014 beteiligt sich das Bundessortenamt an Projekten zur On-farm-Erhaltung alter Gemüsesorten. Derzeit läuft ein Projekt zur „Züchterischen Erschließung und Nutzbarmachung pflanzengenetischer Ressourcen durch on-farm/in-situ-Erhaltung und Positionierung von Produkten im Bio- Lebensmitteleinzelhandel“ (ZenPGR).
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Ziel des Projekts ist es, vergessene und historische Gemüsesorten, die nicht mehr auf dem europäischen Saatgutmarkt verfügbar sind, für Züchtung und Handel nutzbar zu machen. So soll die Formen- und Nutzungsvielfalt im Bio-LEH erhöht werden. Neben Anbauversuchen wird daher zeitgleich auch ein Vermarktungskonzept entwickelt.
Verschiedene Gemüsearten im Anbau
2019 konnten bereits über 60 Saatgutmuster von Winterendivie, Wirsing und Rosenkohl angebaut sowie die Pflanzen und Ernteprodukte beschrieben werden. 2020 sind zahlreiche Herkünfte von Freilandgurken und Zwiebeln im Anbau. Feldbesichtigungen und die Erstellung von Beschreibungen ermöglichen den Projektteilnehmern, das historische Pflanzenmaterial mit Blick auf eine potentielle Weiterentwicklung und -nutzung zu beurteilen.
Erste Erfolge zeigen sich: Aus dem Jahr 2019 konnten bereits einige Sorten identifiziert werden, die für weitere Vermehrungsvorhaben, mehrungsvorhaben, Anbau- und Vermarktungsversuche genutzt werden können. Aus einem vorausgegangenen Projekt, welches ebenfalls den Anbau und die Beschreibung von Genbankmaterial beinhaltete, wurden inzwischen Sorten anderer Arten, wie beispielsweise Gemüseerbsen und Buschbohnen, erfolgreich selektiert, vermehrt und als Erhaltungssorte zugelassen und dadurch dem Saatgutmarkt zur Verfügung gestellt.
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