Den deutschen Gemüsebau durch Saison- Arbeitskräfte aus Drittstaaten erhalten
Viele Jahre waren dem Gemüse- und Obstanbau die Arbeitskräfte sicher, bis 2018 die geringe Verfügbarkeit von osteuropäischen Erntehelfern problematisch wurde. Nicht nur Spargel- und Erdbeerhöfe, auch Betriebe mit Gemüse bis hin zum geschützten Anbau klagten darüber, nicht genügend Saison-Arbeitskräfte zu bekommen.
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Die Gründe liegen im aufstrebenden Wohlstand und in der Alterszusammensetzung der Bevölkerung in den Herkunftsländern. Die Folgen für die Betriebe sind fehlende Planungssicherheit, ein frühes Ernteende auf einzelnen Feldern, die vorzeitige Beendigung der Saison sowie daraus resultierend geringere Erntemengen und Umsatzverluste. Zusätzlich macht die von Bundesarbeitsminister Heil angekündigte Rückkehr zur sozialversicherungsfreien Beschäftigung an 50 Tagen zu schaffen, weil dadurch Kostensteigerungen verursacht werden. Die von Verbrauchern gewünschte regionale Erzeugung von Obst und Gemüse ist nur möglich, wenn es genug Arbeitskräfte gibt, die das frische Produkt vom Feld holen. Hier kann man nur aufrufen: Nutzen Sie Ihre Kontakte, laden Sie Politiker auf Felder und in Gewächshäuser ein, informieren Sie, dass Deutschland für Arbeitnehmer aus Drittstaaten geöffnet werden muss, um den regionalen Anbau zu erhalten!
In eigener Sache: Liebe Leserinnen und Leser, liebe Autorinnen und Autoren, liebe Mitwirkende im Gemüsebau, fast 28 Jahre durfte ich Sie und die Gemüsebaubranche zum großen Teil als Chefredakteurin der Zeitschrift »Gemüse« begleiten. In Editorials und in vielen Reportagen und Berichten habe ich dargestellt, zugespitzt, den Finger in Wunden gelegt, aufmerksam gemacht. Viele Menschen trugen dazu bei, dass dieses Organ der Bundesfachgruppe Gemüsebau sich zu dem praxisnahen Branchenblatt entwickelt hat.
Mein Dank gilt unserer treuen Leserschaft! Zu meinen Aufgaben zählte es, Autorinnen und Autoren zu gewinnen und mit ihnen gemeinsam fachlich fundierte Information bereitzustellen. Sie haben einen gebührenden Anteil am Erfolg und Ihnen gilt ein herzliches Dankeschön genauso wie dem Layout-Team, das für die elegante Aufmachung sorgt! Meine Arbeit habe ich mit großer Lust und mit Liebe zur Gemüsebaubranche getan. Es hat mir stets Freude bereitet, mit allen Beteiligten in Verbindung zu sein. Heute verabschiede ich mich als Chefredakteurin und wünsche dem Gemüsebau und der Zeitschrift »Gemüse« alles Gute für die Zukunft!
Ihre Elke Hormes
Chefredakteurin der Zeitschrift »Gemüse«
elke.hormes@t-online.de
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