Kommentar
Lebensmittelmüll – Nein Danke!
Wer sagt, er habe im Discounter- Kühlregal noch nie ein Produkt aus der hinteren Reihe genommen, der flunkert höchst wahrscheinlich. Es scheint ein Zivilisationsreflex zu sein: Sobald das menschliche Gehirn das Wort Mindesthaltbarkeitsdatum registriert, sendet es Impulse aus, die unsere Arme länger werden lassen.
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Ganz besonders lang werden sie bei Heranwachsenden, scheint es. Unseren Töchtern und Söhnen fehlt mehr und mehr der Bezug zur Nahrungsmittelproduktion. Lebensmittelkrisen tragen ein Übriges zu einem Vertrauensverlust bei, sodass die junge Generation schon das Grausen bekommt, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum auf dem Joghurtbecher im Kühlschrank auch nur einen Tag abgelaufen ist. Bräunlich verfärbte Druckstellen am Apfel oder leicht welke Blätter am Gemüse bewirken das Gegenteil der geschilderten Arm-Reaktion: Jetzt lautet der eindeutige Befehl „Arm einziehen, Hände weg!“ Der „Frische verwöhnte“ Kunde greift nur zum vermeintlich Besten – aber dafür reichlich. Die Folge dieser Situation sind ungefähr 11 Mio. t „Lebensmittelmüll“ jährlich,...
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