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World-Earth-Day am 22. April

Jeden Tag etwas für die Umwelt tun

„Make every day Earth Day! Tu jeden Tag etwas für die Umwelt“, ist der Aufruf der Earth-Day-Bewegung zum World Earth Day 2022. Im Jahr 1970 entstand der Earth Day als spontane Studentenbewegung in den USA. Damit sollte der Öffentlichkeit gezeigt werden, dass es in Nordamerika eine Umweltbewegung gibt und dass die Natur eine Lobby hat. Der 22. April ist seitdem der weltweit begangene Earth Day. Seit der Gründung der Bewegung vor über 50 Jahren in den USA ist der Umweltaktionstag zu einer weltweiten Bewegung in 168 Ländern der Erde angewachsen. Er wird von den Delegierten der Vereinten Nationen als Mahnung an die Länder der Erde gesehen, sich aktiv gemeinsam um zukunftsfähige Lösungen für Umwelt und Klima zu engagieren.

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In einer Hand gesundem Boden leben mehr als 10 Milliarden Lebewesen,
mehr als es Einwohner auf der Erde gibt. Es ist ein fragiles System, das für
uns, unsere Nahrungsmittelsicherheit und unsere Gesundheit
entscheidend ist.
In einer Hand gesundem Boden leben mehr als 10 Milliarden Lebewesen, mehr als es Einwohner auf der Erde gibt. Es ist ein fragiles System, das für uns, unsere Nahrungsmittelsicherheit und unsere Gesundheit entscheidend ist.Uwe E. Nimmrichter
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Der Boden, auf dem wir leben, ist ein fragilesnatürliches System, das zu 80 % noch unerforscht ist, manche Wissenschaftler gehen sogar von 96 % aus. Mehr als 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden gehen laut Weltagrarbericht jedes Jahr durch Erosion verloren. Die Böden, vor allem in den industriell und landwirtschaftlich geprägten Nationen, sind hochgradig degradiert. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Diskussion um die Ernährung der Bevölkerung der Erde und der Gesundheit der Menschen grundsätzlich neu. Entscheidend sind die natürlichen Prozesse: Das Bodenleben und die Pflanzen stehen in einer direkten Interaktion. Die Mikroorganismen, Bakterien, Pilze, Algen und Protozonen machen Nährstoffe und Wasser für die Pflanzen verfügbar, sorgen für den Abbau organischen Materials und sind neben vielen anderen im Boden vorhandenen Lebewesen die Grundlage des für die natürlichen Prozesse so wichtigen Bodennahrungsnetzes. Die Pflanzen wiederum versorgen zahlreiche Bakterien und Pilze über ihre Wurzelausscheidungen mit Nährstoffen und bringen Kohlenstoff in den Boden. Ein Prozent Humus bedeuten 50 Tonnen gespeichertes CO2 je Hektar. Damit spielt der Boden beim Klimawandel ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Gesunder Boden, gesunde Natur

Die Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V. engagiert sich seit mehr als fünf Jahren mit inzwischen knapp 600 Mitgliedern für gesunde Böden und sauberes Wasser als Grundlage für gesunde Pflanzen, Tiere und Menschen. Die häufig diskutierte Nahrungsmittelsicherheit spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle. „Unsere Lebensmittel und die Trinkwasserqualität sind direkt vom Boden abhängig. Der Boden speichert Kohlenstoff, Nährstoffe und Wasser und hat eine große Bedeutung für die Artenvielfalt, die das Immunsystem der Natur darstellt“, stellt Franz Rösl, der Vorstandsvorsitzende der Interessengemeinschaft fest. „Mit unserer Arbeit möchten wir auf die Probleme aufmerksam machen, dem Bodenleben eine Lobby geben und konkrete Lösungen für eine Regeneration des Systems Boden anbieten. Wir vernetzen die Wissenschaft mit der Praxis. Jeden Tag etwas für die Umwelt zu tun, ist unser Antrieb“, ergänzt Franz Rösl.

Mehr zum Thema Boden lesen Sie in unserem Titelthema in der »Gemüse«-Ausgabe 5/2022. 

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