Tendenziell weniger Saison-Arbeitskräfte
Der Gemüse-, Spargel- und Erdbeeranbau in Deutschland bedarf osteuropäischer Saison-Arbeitskräfte, die auf heimischen Feldern die Ernte einholen. Nach Zeiten der Deckelung folgten Jahre mit einer stabilen Verfügbarkeit von Erntehelfern, die heute vorwiegend aus Rumänien und Polen kommen. Diese Situation wandelt sich.
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Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis), ging die Anzahl der in Deutschlands Landwirtschaft beschäftigten Saison- Arbeiter von circa 330.000 im Jahr 2010 auf ungefähr 315.000 im Jahr 2013 und etwa 285.000 im vergangenen Jahr zurück.
Wie Agra Europe kürzlich berichtete, rechnet der Burkhard Möller, Geschäftsführer des Gesamtverbands der deutschen land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände (GLFA) mit einem kontinuierlichen Rückgang des Einsatzes von Saison- Arbeitskräften in der Landwirtschaft. Für ihn ist dies eine Folge der Einführung des Mindestentgelttarifs, der sogenannte Mindestlohn, der seit diesem Jahr Deutschland einheitlich 8,60 €/ Akh beträgt und ab dem 1. November 2017 auf 9,10 €/Akh steigt. Nach Möller extensivieren Anbaubetriebe die Produktionsverfahren, sie mechanisieren die Erzeugung, wo es geht, und beschäftigen zunehmend die eher leistungsfähigeren Personen.
Mit dem Flyer der Initiative „Faire Landwirtschaft“ in sechs Sprachen informiert die IG BAU die Beschäftigten über die korrekte Lohnhöhe.
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