
Rijk Zwaan
Nach einer „Pfalz-Pause“ im vergangenen Jahr, war Rijk Zwaan in diesem Jahr wieder beim Feldtag in Schifferstadt dabei. Im vergangenen Jahr stellte das Züchtungsunternehmen seine Neuheiten anlässlich seines 100-jährigen Bestehens am Firmenstandort in Welver vor.
von Regina Klein erschienen am 18.09.2025In allen Salatarten im Rijk Zwaan-Sortiment sind Sorten mit vollständiger Mehltau-Resistenz verfügbar, teilte Jürgen Parschau, Crop Specialist bei Rijk Zwaan, mit.
Salat
Der Lollo rossa ‘Rooney’ (HR: Bl:29-41EU/Fol:4/Nr:0/Pb) kam 2025 erstmals in den kommerziellen Verkauf. Mit seiner vollständigen Mehltau-Resistenz ersetzt er künftig ‘Traject’. Die wuchskräftige neue Sorte eignet sich für den Anbau in Süddeutschland von KW 12 bis 35 und zeigt eine leicht aufrechte, geschlossene Unterseite.
Ersatz für den ebenfalls nicht vollständig mehltauresistenten Lollo bionda ‘Lisboa’ ist die neue Nummernsorte ‘85-LE1448’* (HR: Bl:29-41EU/Fol:4/Nr:0 | IR: LMV:1) mit nun vollständiger Resistenz und guten Sommereigenschaften.
Die bereits 2024 vorgestellten „Crystal-Salate“ ‘Crystique’ (HR: Bl:29-41EU/Nr:0 | IR: Fol:4) für den Anbau im Frühjahr und Herbst sowie ‘Bodilique’ (HR: Bl:29-41EU/Nr:0/Pb | IR: LMV:1/Fol:4) für den Sommeranbau wurden dieses Jahr als Musterkisten an die Gastronomie verschickt, mit durchweg positiven Rückmeldungen. Die „Crystal-Salate“ stellen eine knackige, nach der Verarbeitung länger haltbare Alternative zu Lollo bionda auf Brötchen, Sandwiches und Burgern dar.
Mit ‘Aramai’ (HR: Bl:29-41EU/Nr:0/Pb | IR: LMV:1) kam kurz nach Einführung von ‘Dakarai’ (HR: Bl:29-41EU/Nr:0/Pb | IR: LMV:1) ein weiterer roter Eichblattsalat mit vergleichbaren Eigenschaften auf den Markt. ‘Aramai’ verfügt über gute Sommereigenschaften und eignet sich für den Anbau zwischen KW 12 und 35.

Für das frühe Frühjahr kommt mit ‘83-OA5181’* (HR: Bl:29-41EU/Nr:0/Pb | IR: LMV:1) eine ebenfalls vollresistente Sorte ins Sortiment. Sie ist etwas heller in der Farbe. Trotz ihrer Wuchskräftigkeit wird die Sorte von KW 10 bis 35 empfohlen, da stark gegen Schossen.
Eine weitere rote Neuheit ist der Kopfsalat ‘43-BU5426’* (HR: Bl:29-41EU/Nr:0/Pb | IR: LMV:1) für den Sommeranbau (KW 10 bis 35). Mit seiner vollen Resistenz wird er der Nachfolger der bisherigen Standard-Sorte für den Ganzjahresanbau (KW 10 bis 35) ‘Pitcher Knox’.
© Regina KleinResistenzen sind in diesem Jahr das größte Thema Jürgen Parschau
Bei den grünen Kopfsalaten gibt es zwei Neueinführungen. Etwas kompakter und damit eher für den Anbau in Nordrhein-Westfalen geeignet ist ‘43-BU7497’* (HR: Bl:29-41EU/Nr:0/Pb | IR: LMV:1). Die Sorte ist ähnlich zu ‘Greensboro Knox’. Auch hier ist ein Anbau unter Netzen möglich. In der Nordhälfte Deutschlands ist ein Sommeranbau möglich, im Süden sollte eine Anbaupause zwischen KW 20 und 30 eingehalten werden, da sonst Schosser zu erwarten sind. Für den Frühjahrs- und Herbstanbau geeignet ist die mittelgroße Sorte ‘43-BU7409’*, die bei schneller Kopfbildung eine lange Feldhaltbarkeit zeigt.
1Unter der Bezeichnung „Nasonovia Defense“ sind nun zwei Eissalate mit einer hohen (HR) Nasonovia-Resistenz gegen die Biotypen 0 und 1 bei Rijk Zwaan verfügbar: ‘Happinas Knox’ (HR: Bl:29-37,39-41EU/Nr:0,1) und ‘Friendlinas Knox’ (HR: Bl:29-37,39-41EU/Nr:0,1). Beide Sorten eignen sich für den ganzjährigen Anbau von KW 14 bis 33. ‘Happinas’ ist eine großfallende Sorte, ‘Friendlinas’ etwas kleiner. Da bei beiden Eissalat-Neuheiten die Bremia-Resistenz gegen die Rasse 38 EU fehlt, empfiehlt Parschau einen Sortenmix anzubauen.
2Melonen
Süß und fruchtig wurde es am Stand von Thomas Wecklein, der das Wassermelonen-Sortiment von Rijk Zwaan vorstellte. „Wassermelonen aus Deutschland sind im Kommen“, teilte er seine Erfahrungen aus der Praxis mit. Die kernarme Standardsorte ‘Gatinho’ zeichnet sich durch ein Fruchtgewicht von circa 2 bis 3 kg und einen intensiven Geschmack aus – auch wenn das Fruchtfleisch eher hell bleibt. Der Freilandanbau wird aufgrund des Wärmebedarfs der Kultur hauptsächlich für Süddeutschland empfohlen, wobei die sehr wüchsige ‘Gatinho’ auch mit etwas niedrigeren Temperaturen zurechtkommt.
Der erste Satz sollte auf jeden Fall mit Vlies abgedeckt werden und diese Abdeckung auch erst wieder entfernt werden, wenn die Pflanzen ausreichend groß sind. Hier würden in der Praxis die häufigsten Fehler gemacht, wusste Wecklein zu berichten. Zudem empfahl er eine Pflanzdichte von circa 10.000 Pflanzen je Hektar. Dadurch entstünde ein eigenes Mikroklima im Bestand, außerdem würden Unkräuter besser unterdrückt. Ein dichter Bestand gehe nicht zulasten des Ertrags, ergänzte er abschließend.
*Nur zu Testzwecken, nicht zur kommerziellen Nutzung.
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