
Syngenta
Neuheiten und Highlights aus dem Hause Syngenta wurden am 11. September auf dem Feldtag im pfälzischen Schifferstadt vorgestellt.
von Regina Klein erschienen am 18.09.2025Katharina Schuch hob bei den Zwiebeln nochmals die Sorte ‘Nation’ hervor, deren hervorragende Lagerergebnisse erneut wissenschaftlich bestätigt wurden. Damit sei die Sorte auch für 2026 der klare Favorit, so Dr. Axel Voss, Leiter des Verkaufsteams Gemüsesaatgut bei Syngenta. Schuch empfahl für eine noch bessere Pflanzenentwicklung die Mikronährstoffbeize Epivio Energy. Diese fördere unter anderem eine zügige Jugendentwicklung. Im aktuellen Jahr sei die Biostimulanz an sieben Standorten getestet worden. Besonders unter schwierigen Bedingungen habe Epivio Energy seine Stärken ausspielen können, so Schuch. Die Beize kann mit allen gängigen Saatgutbehandlungen kombiniert werden. Voss zeigte sich zum Abschluss insgesamt sehr zufrieden mit der Marktdurchdringung des Zwiebelsortiments.
© Regina KleinWir hatten ein hervorragendes Zwiebeljahr Dr. Axel Voss
Salat
Der Neuheiten-Schwerpunkt lag in diesem Jahr erneut auf Salat. ‘Ice Trance’ (HR: Bl:29-41EU/Nr:0/TBSV) ist ein neuer Eissalat für den Sommeranbau (KW 17 bis KW 30), der über eine Vollresistenz verfügt. Der kurze Schoss und die lockere Füllung sorgen für eine verlängerte Feldhaltbarkeit. Durch seine elastischen Rippen ist ‘Ice Trance’ weniger anfällig gegen Verbräunungen.

Bei den Mini-Romanas hob Voss die für das gesamte Sortiment gültige gute Feldhaltbarkeit hervor. Damit müssten Bestände bei stockender Vermarktung nicht sofort vernichtet werden. Neu im Sortiment, aber 2026 noch nicht in größeren Mengen kommerziell erhältlich, ist ‘LRMN23-2347’ (HR: Bl:29-41EU/Nr:0). Die Sorte ist schossfest, sehr uniform und tolerant gegen Innenbrand. Im Bereich der Mini-Romana-Salate ist sie die erste „SolidRib“-Sorte. Das bedeutet, dass ‘LRMN23-2347’ über ausgefüllte Blattrippen verfügt, die in der Verkaufsverpackung nicht so schnell zerdrückt werden und damit besser haltbar sind. Zudem sorgen sie für ein höheres Kopfgewicht.
Zwei erste „echte“ Lollo-Sorten kommen mit dem grünen ‘LMUL24-2421’ (HR: Bl:29-41EU/Fol:1/Nr:0 | IR: Fol:4) und dem roten ‘LMUL24-2416’ (HR: Bl:29-41EU/Nr:0) ins Syngenta-Sortiment. Sie ergänzen die „Crispy“-Sorte ‘Lollopio’. Beide Neuheiten sind schossfest und für den Sommeranbau empfohlen. Der neue Lollo bionda ist neben der vollen Bremia-Resistenz zusätzlich mit einer Resistenz gegen Fusarium ausgestattet. Die Krankheit ist im Salatanbau immer weiter auf dem Vormarsch.
In einem Zelt wurde darüber hinaus eine kleine Sortenschau für den hydroponischen Salatanbau präsentiert.

Pflanzenschutz und Technik
Neben Sortenneuheiten stellte das Spezialkulturen-Team von Syngenta Agro seine aktuellen Highlights vor. Orondis Evo ist gegen Falschen Mehltau in Salaten (Gewächshaus und Freiland), Porree und Hopfen zugelassen. Die mit der Neuzulassung von Orondis Evo weggefallene Indikation des vorherigen Mittels Orondis Evo Pack im Zwiebelgemüse konnte in diesem Jahr über Notfallzulassungen abgedeckt werden. Ergänzend dazu steht ab 2026 mit Orondis Vip ein hochspezialisiertes neues Pflanzenschutzmittel gegen Falschen Mehltau in Speisezwiebel, Eissalat und Porree zur Verfügung. Orondis Vip kombiniert den bekannten Wirkstoff Metalaxyl-M mit dem neuen Wirkstoff Oxathapiprolin. Neben den genannten Kulturen erwartet Syngenta zusätzliche Genehmigungen für den Einsatz in Kohlarten, weiteren Salaten und Zwiebelgemüse.
Lars Janssen, bei Syngenta für digitale Dienstleistungen zuständig, stellte das Boden-Scan-System „Interra Scan“ vor, das bislang vorrangig auf großen zusammenhängenden Flächen in Nord- und Ostdeutschland zum Einsatz kommt. Die Technik stammt ursprünglich aus dem Bergbau und wurde für den Pflanzenbau adaptiert. Ein Gammastrahlen-Scanner überfährt die Fläche und erstellt dabei Bodenkarten mit Informationen unter anderem zu Textur, Nährstoffen und organischen Substanzen im Boden. Die anschließend erstellten Applikationskarten ermöglichen eine effiziente Ausbringung von Saatgut, Düngemitteln und anderen Betriebsstoffen. Einmal erstellt, haben Betriebe für fünf Jahre Zugriff auf die Daten. Die Kosten pro Hektar belaufen sich auf 47 Euro für den genannten Zeitraum.
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