Bayer unterstreicht Engagement in Sonderkulturen
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Erstmals ganz formlos ohne Beteiligte ging das traditionelle Jahrespressegespräch Sonderkulturen von Bayer vonstatten. Was die Verantwortlichen gerne gesagt hätten – wir können es nur den Unterlagen entnehmen. Coronabedingt werde sich der Austausch in der kommenden Zeit verändern, merkt Peter R. Müller, Geschäftsführer der Bayer CropScience Deutschland GmbH, an. „Das ist mit dieser Konsequenz und ohne Testlauf für alle besonders und zunächst ungewohnt.“ Die Landwirtschaft stehe in dieser Situation aufgrund eines recht hohen Digitalisierungsgrads nicht am schlechtesten da, wenn auch die Verfügbarkeit des Internets regional zu wünschen übrig lasse. Mit digitalen Services wie Wetter Aktuell, E-Mail-Newsletter, das Beratungstelefon oder BayDir sei Bayer gut aufgestellt.
Der Pflanzenschutzmarkt selbst werde sich durch das Corona-Geschehen kurzfristig nicht ändern. Bisher konnten keine Hamsterkäufe registriert werden. Die Warenversorgung für das Frühjahr sei weitestgehend sichergestellt. Bayer setze alles daran, dass es auch im zweiten Halbjahr zu keinen Engpässen kommt.
Neben den natürlichen Herausforderungen, wie die Trockenheit des letzten Jahres, stehen für Müller die gesellschaftlichen Erwartungen an die Landwirtschaft im Mittelpunkt. Diese wachsen stetig weiter, gleichzeitig werden den Landwirten Handlungsoptionen bei Pflanzenschutzmitteln, insbesondere auch in Sonderkulturen, genommen. Zu Glyphosat erklärt Müller: „Bayer strebt im Jahr 2022 die Wiederzulassung von Glyphosat in Europa an. Wir sind davon überzeugt, dass wir eine starke wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Verlängerung haben.“
Sonderkulturen – wichtig für Bayer in Deutschland
Ein Rück- und Ausblick auf den Sonderkulturmarkt kommt von Frank Kuhmann, Kundenmarketing Sonderkulturen. Die letzte Saison war wieder von Extremen geprägt. Hitze und Trockenheit bereiteten bei der Produktion von hochwertigen Spezialkulturen in vielen Anbaugebieten große Probleme und waren Foto: Grimme Landmaschinen häufig die begrenzenden Faktoren. Pilzkrankheiten standen dabei weniger im Fokus; Schädlinge konnten sich bei den hohen Temperaturen jedoch meistens gut entwickeln.
Der Sonderkulturmarkt belief sich auf ein Gesamtvolumen von zirka 143 Mio. €. Davon entfallen 28 % auf den Gemüsebau. Über alle Sonderkultursegmente wird in Summe von einem Verbrauchsrückgang im niedrigen einstelligen Bereich ausgegangen. Ziel von Bayer sei es, einer der führenden Pflanzenschutzmittelhersteller auch bei Sonderkulturen zu bleiben und mit einer eigenen Vertriebslinie „Sonderkulturen“ Kompetenzen in Beratung, Vertrieb und Marketing zu bündeln, um diese schlagkräftig im Markt umzusetzen. Nach der Integration von Monsanto wurde die „eigenständige Vertriebslinie Sonderkulturen“ bestätigt. Diese kümmert sich um alle Anforderungen und Themen rund um alle Spezialkulturen.
In der anstehenden Vegetationsperiode erwartet Bayer in Sonderkulturen einen leicht wachsenden Pflanzenschutzmarkt. Zuwächse werden in erster Linie im Bereich von Beerenobst und Erdbeeren im geschützten Anbau gesehen. Im ökologischen Anbau seien Flächenzuwächse im Wein-, Obstund Gemüsebau erkennbar. Eine differenzierte Betrachtung zeige allerdings deutlich, dass bei weitem nicht alle Kulturen vom „Bio-Trend“ profitieren. Kulturen, wie zum Beispiel Rucola, Einlegegurken oder Radies mit Laub, können momentan und voraussichtlich auch zukünftig nicht wirtschaftlich nach den Grundsätzen des Ökolandbaus in Deutschland produziert werden, da sich wichtige Schaderreger nicht sicher kontrollieren lassen.
Neue Produkte für die Saison 2020
In der Saison 2020 habe das biologische Produkt Serenade ASO Zulassungserweiterungen für Reben, Erdbeeren, Möhren und Zierpflanzen erhalten. In Spritzfolgen mit konventionellen Fungiziden könne Serenade sehr gut zur Rückstandsoptimierung im erntenahen Bereich genutzt werden. Außerdem haben die neuen Einsatzmöglichkeiten von Movento OD 150 im Gemüsebau hohe Priorität.
Bayer Cropscience Deutschland GmbH
40764 Langenfeld
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