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Bundeswettbewerb Ökolandbau 2023

Sieger auf den Öko-Feldtagen ausgezeichnet

Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) hat auf den Öko-Feldtagen die drei Gewinner des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2023 ausgezeichnet. Die Jury überzeugen konnte ein wasserschonendes Ackerbausystem, ein breit aufgestelltes Verwertungs- und Vermarktungskonzept für Bio-Kartoffeln sowie eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit rundum nachhaltiger Erzeugung. Alle ausgezeichneten Betriebe stehen für besonders zukunftsweisende Ideen zur Weiterentwicklung des Öko-Landbaus. Mit dem Preis in Höhe von jeweils 7.500 Euro ehrt das BMEL Landwirtinnen und Landwirte, die mit Innovationen, Eigeninitiative und Kreativität auf ihren Höfen besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften. 

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Staatssekretärin Silvia Bender mit allen Preisträgerinnen und Preisträgern des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2023.
Staatssekretärin Silvia Bender mit allen Preisträgerinnen und Preisträgern des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2023.Julian Rettig/photothek.de
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Staatssekretärin Silvia Bender erklärt dazu: „Das große Engagement und Know-how der Bio-Landwirtinnen und -Landwirte beeindruckt mich sehr. Die Siegerbetriebe zeigen, dass es konkrete Lösungen für drängende Herausforderungen gibt, von der Klimakrise über nachhaltige Wertschöpfung bis hin zu guten Arbeitsplätzen in den ländlichen Räumen. Von dieser Innovationskraft profitieren nicht nur die Betriebe und der Ökolandbau, sondern auch die gesamte Landwirtschaft. Das macht die Arbeit der Sieger-Betriebe des Bundeswettbewerbs so wertvoll – und den Ökolandbau zum Leitbild für eine nachhaltige Landwirtschaft.“

Die Gewinner des Bundeswettbewerbes im Kurzportrait:

Der Ackerbaubetrieb Mühlenhof der Familie Künsemöller in Halle im Kreis Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) gewinnt den Preis für ein ungewöhnliches Ackerbaukonzept, das auch bei zunehmender Hitze und Trockenheit einen erfolgreichen Anbau ermöglicht. Dem zunehmenden Wassermangel im Frühjahr und Sommer begegnen Betriebsleiter Hermann Künsemöller und seine Tochter Rieke mit einem besonderen Anbausystem mit Misch- und Untersaaten, bei dem zum Beispiel Kleegras mit Roggen oder Raps gemeinsam mit Winterwicke und Rohrschwingel angebaut wird. Das ermöglicht eine nahezu ganzjährige Bodenbedeckung, die nicht nur die Bodentemperatur und die Wasserverdunstung senkt, sondern auch für weniger Unkraut und mehr Biodiversität auf den Ackerflächen sorgt. Der Familienbetrieb arbeitet bereits seit 1981 ökologisch. Auf knapp 100 Hektar werden neben Getreide auch Raps, Körnermais und Leguminosen angebaut.

Der Betrieb Hof Ritzleben in Arendsee in der Altmark (Sachsen-Anhalt) hat ein besonders innovatives Konzept zur eigenen Verarbeitung und Vermarktung von Kartoffeln entwickelt. Carsten Niemann führt mit seiner Frau Kathrin Kulow und seiner Tochter Laura einen prosperierenden Öko-Betrieb mit 80 Hektar Bio-Speise- und Stärkekartoffeln als Hauptkultur. In die Erzeugergemeinschaft Kartoffel-Nord GmbH, deren Mitbegründer und Geschäftsführer Niemann ist, sind über 40 Bio-Betriebe der Region eingebunden. Mit der Erzeugergemeinschaft gelingt es, die Vermarktung von Bio-Speisekartoffeln zu bündeln und gleichzeitig eine zusätzliche Wertschöpfung für alle beteiligten Betriebe zu generieren. Ein Teil der erzeugten Ware verarbeitet die Kartoffel-Nord GmbH in Eigenregie zu Bio-Stärke und -Flocken für die Lebensmittelindustrie.

Die Arbeits- und Lebensgemeinschaft „Alles im Grünen Bereich e. V.“ in Niederkaufungen bei Kassel (Hessen) ist ein Zusammenschluss von 60 Erwachsenen, die in einer Gemeinschaft zusammenleben und eine nachhaltige landwirtschaftliche Erzeugung praktizieren. In sieben, eng miteinander vernetzten Betriebszweigen werden Bio-Lebensmittel für den Hofladen, für 278 Solawi-Mitglieder und für den Eigenbedarf erzeugt. Ziel ist neben einem hohen Selbstversorgungsgrad auch die Weiterentwicklung der ökologischen Erzeugung, etwa durch Agroforstanlagen und einem humusfördernden Ackerbau nach dem Konzept der regenerativen Landwirtschaft. Dafür ist der Zusammenschluss auch regelmäßig in Forschungsprojekte eingebunden. Hinzu kommt eine umfangreiche Bildungsarbeit mit zahlreichen Angeboten für die Region.

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