Landwirte müssen deutlich mehr Zeit aufwenden
Landwirte müssen immer mehr Zeit an PC und Schreibtisch verbringen, um die Auflagen, Nachweispflichten und Kontrollen in ihren Betrieben zu bewältigen. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage im Rahmen des Konjunkturbarometer Agrar hervor, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte.
- Veröffentlicht am

Zugenommen hat unter anderem die geforderte Bürokratie bei Ackerbaubetrieben. Die notwendigen Aufzeichnungen bei der bisherigen Dünge-Verordnung und beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verlangen von einem durchschnittlichen landwirtschaftlichen Betrieb in Deutschland monatlich gut 8 Stunden Arbeitszeit.
Die Gründe für die relativ starke Zunahme der Büroarbeit der Landwirte in den letzten drei Jahren liegen auch in umfangreicheren Anforderungen bei Antragstellung, Aufzeichnungen und Nachweispflichten der EU-Agrarförderung, einschließlich Cross Compliance Dafür benötigen die Landwirte heute mehr als 61 Stunden im Jahr, was einem Zeitaufwand von 5,1 Stunden pro Monat entspricht. Vergleichsweise gering fällt dagegen der Zeitaufwand für Steuererklärungen (2,6 Stunden/Monat) und für die Agrarstatistik/Berufsgenossenschaft (2,1 Stunden/Monat) aus.
Das Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar wird vierteljährlich im Auftrag des DBV, des VDMA Fachverbandes Landtechnik und der Landwirtschaftlichen Rentenbank in einer repräsentativen Umfrage ermittelt. Zur aktuellen Runde im Juni 2017 befragte dazu das Marktforschungsinstitut Produkt + Markt rund 1.000 Landwirte und Lohnunternehmer in ganz Deutschland.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.