Lückenindikation wichtiger Baustein für kleinere Kulturen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat die Förderung des Modell- und Demonstrationsvorhabens „Verbesserung der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln für kleine Kulturen in Gartenbau und Landwirtschaft“ verlängert.
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Lückenindikationen sind seit vielen Jahren eine zentrale Herausforderung für die landwirtschaftliche Praxis. Für diese Anwendungsgebiete gibt es häufig keine oder nicht ausreichend Pflanzenschutzmittel: Zum einen sind nur wenige Kulturen mit geringem gesamtwirtschaftlichem Wert betroffen. Zum anderen sind für bestimmte Anwendungsbereiche keine oder nicht ausreichend Pflanzenschutzmittel zugelassen und verfügbar.
Seit dem Jahr 2013 werden in dem Vorhaben Verfahren erarbeitet, um auch für solche Pflanzen im Gartenbau und Ackerbau wirksame Pflanzenschutzmittel bereitstellen zu können. Nun können die Tätigkeiten - bis zum Jahr 2020 mit Fördermitteln des BMEL – anschließend dauerhaft fortgeführt werden.
In dem Verbundvorhaben des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), des Deutschen Bauernverbandes (DBV) sowie des Julius Kühn-Institutes (JKI) werden Recherchen zur Lückenindikation in der Europäischen Union und weltweit durchgeführt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben zusammen mit einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe. Der Berufsstand beteiligt sich intensiv an diesem Projekt. Das Vorhaben unterstützt das Ziel des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.
Durch das Verbundvorhaben wurden zahlreiche Recherchen zu Lückenindikationen in den anderen Mitgliedstaaten in die Unterarbeitsgruppen (UAG) Lückenindikationen eingebracht und weitere Aktivitäten abgesprochen.
Ziel ist unter anderem, Anträge auf Erweiterungen für Pflanzenschutzmittel –Zulassungen stellen zu können. Es werden Informationen über bereits vorhandene Lösungen gesammelt und aufbereitet. Außerdem wird die Kommunikation und der Datentransfers zwischen den verschiedenen Akteuren verbessert. Die erarbeiteten Verfahrenswege werden nach Abschluss des Vorhabens auch auf andere Bereiche übertragbar sein und können dann anderen Organisationen, Verbänden oder Behörden zur Verfügung gestellt werden.
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