Anbau und Vermarktung
Süßkartoffeln aus Norddeutschland
Familie Schoster baut seit fünf Jahren Süßkartoffeln an. Ihre Anbaufläche haben sie bisher jedes Jahr verdoppelt. Heute sind die Schosters der zweitgrößte Süßkartoffelproduzent Deutschlands und liefern an Edeka und Rewe. Wie gelingt ihnen der Anbau der wärmeliebenden Kulturpflanze und was ist ihre Absatzstrategie?
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Es ist 9 Uhr an diesem Morgen Anfang Juni. Ein Lkw fährt auf den Hof der Familie Schoster in Bad Essen und liefert, worauf Heiner Schoster dringend gewartet hat: Süßkartoffel-Stecklinge, auch Slips genannt. Die wollte der Landwirt schon längst auf seinen Feldern gepflanzt haben. Doch der Vermehrungsbetrieb aus Portugal konnte die vereinbarte Menge nicht pünktlich liefern. Mit dem Gabelstapler hebt Heiner Schoster die Paletten vom Lkw und stellt sie in der Mitte des Hofes ab. Er öffnet die Folie und inspiziert die Stecklinge. Seine Anspannung lässt etwas nach, als er sieht, dass sie vital sind: satt grün, an den Nodien sichtbar, aber wenig ausgetrieben und „nicht gammlig“ – zum Glück. Insgesamt 16 ha Süßkartoffeln wollen Heiner und sein...