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Interview mit Dr. Benedikt Jahnke, Universität Kassel

Makel richtig vermarkten

Fleckig, zu klein oder zu krumm – Bio-Gemüse und Obst sieht oft anders aus und entspricht damit leider nicht immer der Norm. Schönheitsmängel sind allerdings nicht gleichzusetzen mit Qualitätsverlusten. Um die Lebensmittelverschwendung zu bewältigen, braucht es die richtige Vermarktung von optisch auffälligem Obst und Gemüse. Doch wie schafft man es die krummen Dinger unter die Leute zu bringen? Genau dieser Frage gingen Forschende der Universität Kassel-Witzenhausen im  Projekt „Marketing von Suboptimal Food im Öko-Handel“ nach, das über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) gefördert wurde. Im Interview erläutert der Öko-Agrarmarktforscher Dr. Benedikt Jahnke, wie suboptimale Ware im Supermarktregal wahrgenommen wird und wie der Öko-Fachhandel den Kauf gezielt ankurbeln kann.

Veröffentlicht am
Dr. Benedikt Jahnke.
Dr. Benedikt Jahnke.Uni Kassel-Witzenhausen
»Gemüse«: Lebensmittelverschwendung ist ein Problem für die gesamte Lebensmittelbranche. Betrifft das auch die Bio-Branche? Dr. Benedikt Jahnke: Auf jeden Fall, wir haben im Bio-Bereich genauso ein Problem damit. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es keine großen Unterschiede im Wegwerfverhalten von Öko- und konventionellen Kunden gibt. Auch auf den vorgelagerten Stufen, also auf der Produktions- und Verarbeitungsebene, sind die Lebensmittelverluste auf ähnlichem Niveau. Das bedeutet, dass wir uns im Öko-Bereich mit diesem Thema unbedingt beschäftigen müssen. Einer Studie zufolge werden Öko-Produkte im konventionellen Handel sogar häufiger aussortiert. Sie liegen dort tendenziell länger und altern dann eher. Verglichen mit einer...
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