Keine Eintagsfliege
Haben Sie im Januar 2022 am „Veganuary” teilgenommen? 2021 waren es bereits über eine halbe Million weltweit, die sich dem gänzlichen Verzicht auf tierische Produkte im Januar verschrieben haben. Ob es 2022 mehr waren, wird uns erst nach Druckschluss bekannt sein. Mein Bauchgefühl sagt ja.
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Denn in diesem Jahr ist es mir erstmals aufgefallen, dass der Lebensmitteleinzelhandel aktiv Werbung für die Aktion gemacht hat. Ob im TV oder auf Plakaten – man wurde fast täglich an die eigene Bequemlichkeit erinnert. So ging es zumindest mir. 2021 war ich noch stolzer Januar-Veganer, 2022 war der Elan schon wieder verflogen. Dennoch finde ich die Aktion nicht schlecht. Gerade für den Gemüsebau sind Vegetarismus und Veganismus erfreuliche Bewegungen, schließlich sorgen sie dafür, dass Gemüse wieder mehr in den Fokus der Verbraucher*innen rückt.
Noch besser wäre es allerdings, wenn die zahlreichen Herausforderungen Ihrer Arbeit dieselbe Aufmerksamkeit bekommen würden. Ich verzichte jetzt auf die Aufzählung jeder einzelnen Hürde, die 2022 bevorsteht. Das wissen Sie sicherlich am besten. Vielleicht können wir Ihnen mit dieser Ausgabe wenigstens eine kleine Hilfestellung geben. Traditionell erwartet Sie auf den folgenden Seiten der Schwerpunkt Pflanzenschutz. Dort finden Sie Denkanreize für Ihre Kulturen und eventuell sogar Alternativen, die Sie in Ihre Pflanzenschutzstrategien einbauen können. Sollten die Praktiken den Weg auf Ihr Feld oder in Ihr Gewächshaus finden, sind sie im Gegensatz zum „Veganuary” garantiert keine Januar-Eintagsfliege!
Ihre Julia Appel
Redakteurin
magazin-gemuese@ulmer.de
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