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Indoor Farming

Mehr in die Vertikale gehen

Ein Forschungsteam der Hochschule Osnabrück will in den kommenden Monaten und Jahren unter dem Namen „AgrarCycle“ ein Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft aufbauen, um die vertikale Landwirtschaft am Standort Deutschland nachhaltig zu fördern.

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Im Netzwerk AgrarCycle sollen Lösungen für die vertikale Pflanzenproduktion entwickelt werden.
Im Netzwerk AgrarCycle sollen Lösungen für die vertikale Pflanzenproduktion entwickelt werden.mustbeyou – stock.adobe.com
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Stromkosten noch zu hoch

Bei der vertikalen Landwirtschaft wird Gemüse und Obst in mehrstöckigen Gebäuden angebaut. Dieses System benötigt weder direktes Sonnenlicht noch Ackerboden, denn die Pflanzen wachsen in Nährlösungen bei künstlichem Licht oder Tageslicht. Neben einer effizienten Flächennutzung in der Höhe können Lebensmittel in einer Indoor-Vertical-Farm (IVF) in einer verlässlichen, wetterunabhängigen Qualität produziert werden. Zudem kann bei der Produktion in geschlossenen und kontrollierbaren Agrarsystemen weitgehend auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden.

Noch sind Lebensmittel aus einer Indoor-Vertical-Farm unter anderem aufgrund des höheren Stromverbrauchs zu teuer. Im Projektantrag heißt es etwa im Blick auf eine IVF: „Abgesehen von weiteren Kosten liegen die Kosten durch den Energiebedarf von 7kWh pro Kilogramm Blattsalat bereits bei über einem Euro.“ Um die Produktionskosten signifikant zu reduzieren, fehle es vor allem an innovativer Leistungselektronik. Mithilfe des Netzwerkes soll sich das ändern. „Mit den Projektpartnern wollen wir Wege finden, um Emissionen zu mindern und Ressourcen effizienter einzusetzen”, erklärt Prof. Dr. Hans-Jürgen Pfisterer, Professor für Elektrische Antriebe und Grundlagen.

Weitere Projektpartner sind willkommen

Dies soll sowohl mit Partnern, die das Netzwerk finanziell mittragen, als auch mit assoziierten Partnern gelingen, die das Netzwerk ideell unterstützen. Aktuell werden für das Netzwerk „AgrarCycle“ weitere Projektpartner aus Wissenschaft und Wirtschaft gesucht. Die Zeit für das Vorhaben scheint günstig zu sein: So veröffentlichte im Juli 2019 die Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen eine Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass jeder zweite Konsument Produkte aus vertikaler Landwirtschaft kaufen würde.