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Vereinigte Hagel baut ihre Versicherungsbestände weiter aus

Der führende landwirtschaftliche Spezialversicherer Vereinigte Hagel VVaG, Gießen, sieht sich nach einem unterdurchschnittlichen Schadenjahr 2010 für die kommende Schadensaison gut gewappnet.
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Anlässlich der Mitgliedervertreterversammlung in Kiel wies der Landwirt und Aufsichtsratsvorsitzende der Vereinigten Hagel, Klaus Mugele, Forchtenberg, darauf hin, dass die Geschäftspolitik der letzten Dekade, sich europaweit flächenmäßig breit aufzustellen, ins Schwarze getroffen habe.
Vorstandsvorsitzender Dr. Rainer Langner erläuterte in seinem Bericht zum 18. Geschäftsjahr der Vereinigten Hagel, dass mit 11.588 gemeldeten Schäden und einer Schadenquote von rund 61% die Bilanz deutlich erfreulicher ausfiel als im Vorjahr.
Die Versicherungsfläche des Gesamtunternehmens übersteige erstmalig 4,5 Mio. ha bei einem Beitragsvolumen von 112,1 Mio. €. Die Versicherungssumme lag bei 6,83 Mrd. €.
Das bedeutet einen Beitragszuwachs von 5,8% gegenüber dem Vorjahr. Dabei variiert nach Langner der Schadenverlauf in den einzelnen Geschäftsgebieten erheblich – von sehr gut in Dänemark und in den Niederlanden bis hin zu einem Überschadenjahr durch Auswinterung und Hagel in Litauen.
EU-Hilfen für ein Krisenmanagement für Erzeugergemeinschaften bei Obst und Gemüse erhöhten neben anderem die Bereitschaft, die Betriebe gegenHagelschäden abzusichern. Dr. Langner hob hervor, dass die Vereinigte Hagel ihre Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb senken konnte.
Die Kosten liegen im Verhältnis zu den Beitragseinnahmen bei 15,7%, im direkten Geschäft sogar unter 15,5%. Die gute Ertragslage und das ausgezeichnete Kostenmanagement ermöglichten eine Erhöhung der Schwankungsrückstellung von rund 16 auf 31 Mio. €. Für die laufende Vegetationsperiode sei die Stimmung gut.
Die Preishausse auf den Agrarmärkten lasse die Hektarwerte, das heißt die Versicherungssumme pro ha, deutlich anwachsen. Auswinterungsschäden, die in Deutschland bisher kaum versichert sind, und Spätfrostschäden an Obst, Gemüse und Wein sowie die extreme Trockenheit beleben erneut die Diskussion in der Landwirtschaft nach weitergehender Absicherung, um das Risikomanagement des Einzelbetriebs zu optimieren. Hierzu gibt es in den europäischen Nachbarländern gute Beispiele.