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Beikrautregulierung mit Kamera, GPS,RTK

Smart gegen Unkräuter

Drei Jahre lang testeten Sabine Staub und Oskar Kreß die mechanische Unkrautbekämpfung mit verschiedenen Kamera-, GPS- und RTK-Systemen auf Herz und Nieren. Welche Steuerungssysteme zum Einsatz kamen und ein Fazit zu ihnen lesen Sie hier. 

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LWG/Staub
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Kamerasysteme

Im Allgemeinen funktionieren alle Kamerasysteme nach einem Grundprinzip: Während der Fahrt über den Pflanzenbestand werden, abhängig vom Typ, 20 bis 30 Bilder pro Sekunde aufgenommen und direkt vom System verarbeitet. In der Verarbeitung wird eine Unterscheidung zwischen grünen und braunen Pixeln getroffen. Eine hohe Konzentration an grünen Pixeln wird dementsprechend als Kulturpflanzenreihe angesehen und als Richtlinie für die Feinsteuerung verwendet. Diese Grundfunktionen wurden allerdings von den unterschiedlichen Anbietern der Steuerungssysteme noch verfeinert.

So kann die neue Kamera Okio der Firma Schmotzer, im Vergleich zur Claaskamera, anhand von hinterlegten Strukturen der Kulturpflanzen die Kulturreihe noch zusätzlich an deren Kulturpflanzenumrisse erkennen. Das Vision Control System der Firma K.U.L.T. kann zusätzlich durch den Einsatz von Infrarotsystemen Kulturen in einem sehr frühen Entwicklungsstadium vom Boden unterscheiden. Auch mit den Verbesserungen der Arbeitsweise der Kamerasysteme haben alle Systeme noch ihre Einsatzgrenzen. Beim ersten Einsatz müssen die Kulturpflanzen groß genug sein, um von der Kamera erkannt zu werden. Auch zum Bestandsschluss muss für eine gute Funktion des Steuerungssystems meist noch ein Anteil an braunen „Bodenpixeln“ auf den aufgenommenen Bildern vorhanden sein. Auch ein unregelmäßiges Auflaufen der Kulturpflanzen mit Fehlstellen kann dazu führen, dass die Reihe nicht sicher erkannt wird. Rote Bete mit einem kleineren Saatabstand ist leichter zu erkennen als Zuckerrübe.

Staubbildung und ungünstiger Lichteinfall können störend wirken. Deshalb ist das Kamerasystem beim IC Weeder der Firma Steketee komplett mit einem Kasten überbaut.

GPS-RTK

Unabhängig vom Entwicklungsstadium der Kulturpflanzen arbeiten die GPS-RTK Systeme, bei denen entlang einer bei der Saat aufgenommenen Spur gehackt wird. Die genaue Feinjustierung der Hacktechnik erfolgt über ein Verschiebesystem, welches zwischen Traktor und Hacktechnik verbaut ist oder beispielsweise über Lenkscheiben hinter der Maschine, die die Hacktechnik über ein Gelenk in der richtigen Spur halten.

Andere Einsatzgrenzen wie Empfangsprobleme von GPS und Korrektursignal spielen eine Rolle. So muss sich der Anwender sicher sein, dass in seiner Einsatzregion ein ausreichender Empfang des Korrektursignales möglich ist. Sind diese Faktoren sicher gestellt, kann mit einem GPS-RTK System über einen Verschieberahmen auf 2,5 cm Genauigkeit, was vergleichbar zu den Kamerasys-temen ist, gehackt werden. Das unbearbeitete Hackband war bei allen Verfahren etwa 7 cm breit.

Ultraschall

Bis zu vier Ultraschallsensoren nehmen entweder Damm-, Fahrgassen- oder Kultur-pflanzenumrisse auf. Kulturpflanzen brauchen einen Wachstumsvorsprung von 7 cm (schwierig bei Säkulturen). Auf Dämmen kann das Sonic System auch zur Saat genutzt werden. Das System arbeitet licht- und staubunempfindlich.

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