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Start der Erdbeersaison

Rote Früchtchen versüßen die kühlen Frühlingstage

In ganz Deutschland zeigten sich die Erdbeerpflanzen reich an Blüten. Bisher haben die Frostnächte für keine nennenswerte Schäden gesorgt, denn dank der Vliesabdeckungen im Folientunnel haben sie diese gut überstanden. Nur vereinzelt gab es in den Freilandkulturen geringe Frostschäden. Die sonnigen Ostertage haben für einen Wachstumsschub bei den Erdbeerpflanzen im Folientunnel gesorgt, so dass in Süddeutschland die ersten Erdbeeren zum Wochenende vom 22. April geerntet werden können. Während die Ernte dort nach und nach in den Hochtunneln startet, setzt sie in den kühleren Regionen Deutschlands etwas später ein.

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VSSE e. V./Jürgen Rösner
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„Es sieht nach einem guten Erdbeerjahr aus, da die Erdbeerpflanzen im Tunnel wie im Freiland gut dastehen. Nach den kühlen Frühlingstagen freuen sich die Erdbeerfans darauf, dass mit den zunehmend sonnigen Tagen nun auch die ersten heimischen aromatischen Erdbeeren zu kaufen sind“, erklärt Simon Schumacher, Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e. V. (VSSE).

Gute Startbedingungen für die Erdbeersaison in ganz Deutschland

„Nach einem frühen Blühbeginn zieht sich die Phase bis zum Start der Erdbeerernte durch die recht kühlen und wechselhaften Tage mit leichten Bodenfrösten etwas hin. Der Erntebeginn wird in Südhessen ab dem 20. April sein. Aktuell sieht es nach einer schönen Erntestreckung aus, da die Erdbeeren aus dem Tunnel in einem guten Abstand zu den Erdbeeren im Freiland sind“, erklärt Katrin Hetebrügge, Erdbeeranbauberaterin in Südhessen.

„Trotz mildem Winter haben die Erdbeerpflanzen genügend Energie gesammelt und einen guten Blütenansatz entwickelt. Wir werden mit vielen leckeren Früchten rechnen können“, resümiert Christof Steegmüller, Erdbeeranbauberater in Baden-Württemberg und in der Pfalz.

Für Westdeutschland trifft Erdbeeranbauberater Ludger Linnemannstöns aus Nordrhein-Westfalen folgende Einschätzung: „Es wird ein zeitlich normales Jahr werden. Die Ernte wird im Tunnel in der letzten Aprilwoche beginnen. Es gab eine relativ lange Blühzeit, so dass wir vielleicht mit einer etwas längeren Ernte rechnen können. Die Witterung ist gerade gut, da wir so eventuell einen größeren zeitlichen Abstand zur spanischen Ware bekommen.“

Aus Norddeutschland Erdbeeranbauberater berichtet Tilman Keller: „Es wird ein durchschnittlicher Erntestart in den Folientunneln werden, kein ganz spätes Jahr. Wenn es sonniger wird, dann geht es zur Monatswende los. Die Freilandkulturen sind noch weit zurück, zeigen gerade nur ein paar Blättchen und werden etwas später dran sein als die letzten Jahre. Aktuell sieht alles nach einer guten Voraussetzung für einen guten Ertrag aus, aber es kommt eben auf das Wetter der kommenden Wochen an.“

Dank des geschützten Anbaus können Kundinnen und Kunden von April bis Juli in der heimischen Hauptsaison Erdbeeren genießen.

Erdbeerfans greifen wieder mehr zu heimischen Erdbeeren

53,8 Prozent aller Haushalte haben im Jahr 2022 mindestens einmal deutsche Erdbeeren eingekauft. (2021 waren es 50,3 Prozent.) Laut den Zahlen des GfK Haushaltpanels hat jeder Haushalt 2022 insgesamt 4,34 kg (2021: 4,21 kg/HH) Erdbeeren aller Herkünfte eingekauft. Von diesen handelt es sich bei 2,12 kg (2021: 1,95 kg/HH) um deutsche Erdbeeren und bei 1,59 kg/HH (2021: 1,6 kg/HH) um Import- Erdbeeren. Bei den verbleibenden 0,63 kg/HH (0,66 kg/HH) haben die Haushalte keine Herkunft angegeben. Der Selbstversorgungsgrad lag 2022 bei 52,9 Prozent, leicht höher als in 2021 mit 51,3 Prozent.

Ein hoher Selbstversorgungsgrad an Erdbeeren ist ein aktiver Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz, da die Transportwege kurz sind und die Wasserverfügbarkeit in den Erdbeerhauptanbaugebieten vorhanden ist.

Wann beginnt die Erdbeersaison 2023?

Region

Zeitraum

Norddeutschland

Ende April / Anfang Mai (KW 18)

Ostdeutschland

Anfang/Mitte Mai (KW 18/19)

Westdeutschland

Ende April (Ende KW 17)

Südwestdeutschland

Mitte/Ende April (KW 16)

Rückblick auf die Saison 2022

Laut dem Statistischen Bundesamt fiel die Erdbeerernte 2022 in Deutschland mit 133.135 Tonnen um knapp 2 Prozent höher aus als im Vorjahr. Das lag zum einen an einer wetterbedingt guten Erdbeersaison mit höheren Erträgen im Freiland, zum anderen an der Zunahme des geschützten Anbaus um knapp 4 Prozent auf 1.927,7 Hektar. Gleichzeitig ging die Ertragsfläche im Freiland um gut 6 Prozent auf 9.969,6 Hektar zurück. Die Anzahl der Betriebe, die Erdbeeren anbauen, sank um 4 Prozent auf 1.920 Betriebe.

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