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Erfrischendes Intermezzo

Hoch lebe die Rhabarberzeit!

Endlich wieder Rhabarber! Die feine Säure des Gemüses – richtig, Rhabarber ist kein Obst, auch wenn es fälschlicherweise von manchem dafür gehalten wird – ist allseits beliebt. Denn Rhabarber ist unglaublich vielseitig und schmeckt als Kompott, Sirup, Kuchen, Marmelade oder Sorbet. Auch zu herzhaften Speisen lässt sich das Gemüse perfekt kombinieren und bietet dabei einen ungewöhnlichen Kontrast. Noch bis zum 24. Juni können sich Entdecker neuer Geschmacksdimensionen die köstlich-sauren Stangen schmecken lassen.

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Frühlingszeit ist Rhabarberzeit und die hat jetzt Hochsaison!
Frühlingszeit ist Rhabarberzeit und die hat jetzt Hochsaison!BVEO
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Das rosa-rote Knöterichgewächs gehört zu den ersten heimischen Frühlingsboten. „Genau wie Spargelpflanzen brauchen die Wurzelstöcke einfach eine bestimmte Anzahl Kältetage, um das Ruhestadium zu überwinden und auszutreiben“, erklärt dazu Rhabarber-Experte Walter Meyer vom Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG. Die ersten Stangen findet man meist ab Ende März / Anfang April im Handel. Von diesem Zeitpunkt an haben Rhabarber-Fans dann etwa drei Monate Zeit, die süßlich-sauren Stangen ausgiebig zu genießen. Denn im Juni ist es schon wieder vorbei. Die Saison endet in der Regel am 24. Juni; die Stauden legen dann eine wohlverdiente Ruhepause ein, um im kommenden Jahr wieder mit voller Kraft austreiben zu können.

Genussvolle Zahlen*

Rhabarber ist ein kulinarischer Aufsteiger, mit entsprechend wachsenden Anbauflächen. Waren es 2017 noch 1138 Hektar, wurden im vergangenen Jahr (2018) bereits auf 1.208 Hektar Rhabarber angebaut. Ein Trend der sich schon seit Jahren abzeichnet: 2014 (846 ha.), 2015 (917 ha.) und 2016 (1087 ha.). Heimischer Rhabarber ist besonders beliebt: Von den rund 19.300 Tonnen des Rhabarberverbrauchs 2018, stammte nahezu die gesamte Menge aus heimischem Anbau. Importiert wurden lediglich rund 1000 Tonnen. Die wichtigsten Anbaugebiete liegen in NRW und Rheinland-Pfalz.

Gesunde Geschichte

Bevor Rhabarber, dessen Heimat eigentlich im ostasiatischen Raum verortet ist, als erfrischender Saft, Kompott, Marmelade oder Suppe in Europa Einzug hielt, war er ein gefragtes Medizin-Produkt. In seiner asiatischen Heimat wurde Rhabarber vor allem zu verdauungsanregendem Pulver verarbeitet. Selbst heute noch werden die fruchtigen Gemüsestiele gern zur Entschlackung des Körpers eingesetzt. Dass die Stängel auch essbar sind, entdeckten die Engländer – und das erst vor 250 Jahren. Sie waren es auch, die das Gemüse in Deutschland einführten. Und dennoch: Noch vor rund 100 Jahren hatte der Rhabarber als Gemüse mit dem Vorurteil seines Namens zu kämpfen: Rheum Barbarum, Barbarenwurz.

Fruchtige Säure und Genuss pur!

Rhabarber schmeckt fruchtig-säuerlich und er ist extrem vielseitig – trotzdem gibt es noch immer Menschen, die sich nicht an ihn herantrauen. Wer Angst vor zu viel Säure hat, sollte deshalb am besten früh in der Saison zugreifen, denn da soll Rhabarber milder schmecken. Ein weiterer Tipp: Rote Sorten haben ein süßeres Aroma als grüne. Der unverwechselbare, fruchtig-säuerliche Geschmack des Gemüses entsteht übrigens durch die enthaltenen Fruchtsäuren wie Apfel-, Zitronen- und Oxalsäure.

Stichwort: Oxalsäure

Rhabarber enthält Oxalsäure und die kann die Aufnahme von Mineralstoffen wie Kalzium, Eisen und Magnesium im Darm hemmen. Die Oxalsäure steckt allerdings vor allem in den Blättern, die deshalb vor dem Genuss von Rhabarber entfernt werden sollten. Die in den Stangen enthaltene Menge ist jedoch für gesunde Menschen unbedenklich. Empfindliche Menschen sollten berücksichtigen, dass der Gehalt im Laufe der Saison zunimmt.

Power

Rhabarber ist ein „leichter“ Leckerbissen: Die rot-grünen Stangen bestehen zu 90 Prozent aus Wasser. Die restlichen 10 Prozent haben es allerdings in sich: Sie enthalten vitalisierende Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Eisen und Phosphor. Dank ihrer reichen Vitamin C- und B-Depots tragen Rhabarberstangen dazu bei Haut, Haar und Nervenzellen zu stärken – optimal also für das Power- und Beauty-Programm im Frühjahr. Und mehr noch: Mit nur rund 15 Kalorien pro 100 Gramm ist das Gemüse ideal für jede Diät. Es ist ballaststoffreich und sättigt anhaltend. Beste Voraussetzungen also für alle, die das ein oder andere Kilogramm loswerden wollen.

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