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Flüchtlinge besuchen Gartenbaubetriebe

Integration durch Arbeit in Grünen Berufen

Rund 25 junge Geflüchtete der Integrationsklassen der Berufsschule Regensburg besuchten im November 2017 drei Gartenbaubetriebe in Regensburg, um sich über Ausbildungsmög-lichkeiten in den verschiedenen gärtnerischen Fachsparten zu informieren. Auf dem Plan stand unter anderem auch der Gemüsebaubetrieb Graf.

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Betriebsleiter Christian Graf von Gemüsebau Graf in Regensburg, Abteilungsleiter Anton Liedl vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Regensburger Land (1. und 2. v. l.) und Ausbildungsberaterin für Gartenbau Mathilde Bätz vom AELF Fürth (1. v. r.) fragten den Auszubildenden Saifullah Rezai, wie ihm seine Ausbildung im Gemüsebaubetrieb Graf gefallen.
Betriebsleiter Christian Graf von Gemüsebau Graf in Regensburg, Abteilungsleiter Anton Liedl vom Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Regensburger Land (1. und 2. v. l.) und Ausbildungsberaterin für Gartenbau Mathilde Bätz vom AELF Fürth (1. v. r.) fragten den Auszubildenden Saifullah Rezai, wie ihm seine Ausbildung im Gemüsebaubetrieb Graf gefallen.Oswald/AELF Fürth
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„Viele Asylsuchende wissen gar nicht, welche Möglichkeiten der Berufsausbildung bei uns im Gartenbau existieren“, meint Mathilde Bätz, Ausbildungsberaterin für Gartenbau am AELF Fürth. „In der Praxis ist alles doch ein wenig anders als in der Theorie. Umso wichtiger ist es daher für die Schülerinnen und Schüler, neben den Berufsinformationen an der Berufsschule, auch durch Betriebs- und Baustellenbesuche Materialien, Maschinen und Arbeitsabläufe im Gar-tenbau kennenzulernen“, so Mathilde Bätz. Mit der Vorstellung der gärtnerischen Berufe solle das Interesse an einer Ausbildung in der Grünen Branche bei den jungen Menschen geweckt werden.

 

Integration durch Ausbildung

Im Gemüsebaubetrieb Graf, der nächsten Station der Besichtigungsfahrt, traf die Exkursionsgruppe auf Saifullah Rezai, einen jungen Afghanen, der seit Anfang des Jahres seine Ausbildung im Betrieb Graf absolviert. Saifullah erzählte, dass er sehr zufrieden mit seiner Ausbildung sei und ihm die Arbeit Spaß mache.

„Wir wollen Saifullah bei uns aufbauen und hoffen, dass er später auch Führungsaufgaben im Betrieb übernehmen kann“, so Betriebsleiter Chris-tian Graf. Er führte die Schülerinnen und Schüler mit Sachverstand durch sein Gelände. Frisches Gemüse, morgens geerntet oder verkaufsfertig hergerichtet, schon mittags im Laden oder verbrauchsfertig geschnitten in der Großküche: Das ist die Philosophie, die Christian Graf mit großem Engagement vertritt.

 Christian Graf ist von seinem afghanischen Auszubildenden ganz begeistert. „Integration passiert nicht von alleine: Neben dem Willen zur Integration beim Asylsuchenden selbst kommt es vor allem auch auf das "echte" Integrationsangebot des Umfeldes an. „Neben dem privaten Umfeld am Wohnort oder im Freundeskreis bietet gerade eine Ausbildung die ideale Integrationsmöglichkeit“, betonte Anton Liedl, Abteilungsleiter Gartenbau und Floristik am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Regensburger Land.

 

Kampagne „Grüne Berufe“

Wer Gärtner/-in werden möchte, muss sich für seine Ausbildung zunächst für eine der sieben Fachrichtungen entscheiden. So stehen für den Berufseinstieg das Baumschulwesen, die Friedhofsgärtnerei sowie der Garten- und Landschaftsbau, aber auch die Bereiche Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei und Zierpflanzenbau zur Auswahl.

Die Ausbildung umfasst jeweils drei Jahre und findet im dualen System (Ausbildungsbetrieb und Berufsschule) statt. Mit der Informationskampagne des Bayerischen Staatsministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, sollen gezielt Asylsuchende mit Bleibeperspektive für die Grünen Berufe, wie Landwirt oder Gärtner, gewonnen werden.

Dabei wird direkt in den Integrationsklassen für die Berufsfelder geworben und mit der Vermittlung von Praktika ein Einblick in die Berufspraxis ermöglicht. Um den sprachlichen Zugang zu erleichtern, werden zudem die vorhandenen Informationsbroschüren für die Agrarberufe in die wichtigsten Her-kunftssprachen übersetzt.

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