Mit Brokkoli gegen Autismus
Wie bei allen Brassica-Arten sind ihre Glucosinolate die charakteristischen Inhaltsstoffe bei diesem Gemüse, für deren Hydrolyseprodukte protektive, krebshemmende Eigenschaften nachgewiesen wurden. Dabei werden neuerdings dem spezifischen Abbauprodukt des Glucoraphanins, dem Sulforaphan, nicht nur antikanzerogene Eigenschaften zugeschrieben, sondern es soll auch die Symptome von Autismus lindern. Dies ist das Ergebnis einer Studie aus den USA, in der dieser Wirkstoff an jungen männlichen Probanden getestet wurde. Sulforaphan kommt besonders in Brokkoli vor.
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Menschen, die an Autismus leiden, zeigen ein gestörtes Sozialverhalten und weisen auch sprachliche Kommunikationsschwierigkeiten auf. Die Ursachen für diese durch Autismus ausgelösten Störungen sind noch weitgehend unbekannt. Eine medikamentöse Behandlung ist derzeit kaum möglich. Einen neuen Therapieansatz erhoffen sich die Wissenschaftler nun durch den Einsatz von Sulforaphan. So konnten sie bei einer kleineren Versuchsgruppe, die 44 männliche Teilnehmer im Alter zwischen 13 und 27 Jahren umfasste, nachweisen, dass eine tägliche Aufnahme von Sulforaphan die typischen Symptome wie Reizbarkeit oder Lethargie dieser Probanden im Vergleich zur Kontrollgruppe milderte. Es zeigte sich zudem eine deutliche Verbesserung in ihrer sozialen Interaktion und verbale Kommunikation. Auch sich wiederholende, rituelle Verhaltensweisen nahmen ab. Nach Absetzen der Sulforaphan-Gaben kam es wieder zu einer verstärkten Ausprägung der Symptome. Einschränkend ist jedoch zu sagen, dass bei etwa 50% der Probanden keine Symptomlinderung durch Sulforaphan induziert werden konnte. Trotz allem eröffnet Sulforaphan völlig neue Wege in der Autismus-Therapie.
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