Nein sagen können und die Betriebsführung optimieren

Politik ist nicht immer von Vernunft geleitet. Wählerstimmen soll so eine Entscheidung bringen. Die Verbraucher sind es, die Parteien genau diese Stimmen bringen sollen. Sie jedoch haben nichts davon, wenn durch Alleingänge der Politik Wettbewerb verringert wird, wenn Preisanstiege und in einigen Fällen ein weniger vielfältiges Warenangebot zwangsläufig die Folgen sein werden. Durch Entscheidungen dieser Art wird immer nur der Stärkste gestärkt, in diesem Fall erneut ein Teil der Unternehmen des LEH. Diese Fusion zweier Konzerne des LEH wird Auswirkungen haben, unter anderem die Beschleunigung des Strukturwandels. Produktionsbetriebe, die dem Diktat allzu niedriger Erzeugerpreise bei ständig steigenden Kosten nichts mehr zuzusetzen haben, werden nur schwierig weiter existieren können. Fehler in der Betriebsführung darf man sich jetzt nicht noch zusätzlich leisten!

Es fehlt die Basis für eine vernünftige längerfristige Geschäftsentwicklung. Traut man den aktuellen Ergebnissen des DLG-Trendmonitors, befinden sich die Landwirte und Gärtner in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen derzeit in einer angespannten Wirtschaftslage, die auf alle Bereiche abfärbt.

Und gerade jetzt scheint es wichtig, daran zu erinnern, dass die produzierenden landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebsleiter in Gesprächen mit den Handelspartnern einen kühlen Kopf bewahren müssen, um preislich nicht über den Tisch gezogen zu werden. Es wird wesentlich sein, auch einmal Nein sagen zu können. Und das Management, die Unternehmensführung, bitte tagtäglich prüfen, optimieren, das Angebot eher verknappen und nicht aufgeben, neue Vermarktungswege aufzutun.

Ihre Elke Hormes