Wirksame Früchte des Tomatenbaums
In Kolumbien werden um die gelb bis rot-orangefarbenen, manchmal auch gestreiften Früchte des sogenannten Tomatenbaums Geschäfte gemacht und es wurde eine recht große Handelsindustrie aufgebaut. Denn die Früchte sollen einen Wirkstoff enthalten, der bei der Krankheit Alzheimer Erfolg bringen soll.
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Ein Exemplar des Baums sahen die Teilnehmer der von der Bundesfachgruppe Gemüsebau veranstalteten Fachstudienreise im Betrieb des Gemüseproduzenten Roberto R. Rubio in Panama (»Gemüse« Nr. 4/ 2016).
Der Tomatenbaum, auch Baumtomate oder Tamarillo genannt, trägt den botanischen Namen Cyphomandra betacea und ist in Südamerika beheimatet. Zwar gehört C. betacea zu den Nachtschattengewächsen, sie soll jedoch keine Verwandtschaft zu Tomaten haben. Sie ist aus Samen ganzjährig anzuziehen. Die Pflanze kann relativ dunkel (etwa ab 700 Lux) kultiviert werden. Sie ist recht anspruchslos, hat aber auf Grund der großen Blattfläche einen hohen Wasserbedarf. Staunässe erträgt die frostfrei zu kultivierende Pflanze jedoch nicht.
Ein Kuriosum ist: Der Tomatenbaum zieht Blattläuse stark an. Die Früchte werden roh wie eine Kiwi ausgelöffelt oder gekocht verzehrt und auch zu Chutneys verarbeitet. Sie enthalten die Vitamine A, B6, C und E, zudem die Spurenelemente Eisen, Calcium und Magnesium. In Südamerika werden Essenzen der Blätter gegen Halsschmerzen eingesetzt. Nach Roberto R. Rubio wird aus Tamarillo-Früchten ebenso ein Wirkstoff gewonnen, der gegen die Alzheimer-Krankheit wirkt.
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